Feuchtigkeit ist der größte Gegner stabiler Keller
Ein trockener Keller ist kein Selbstläufer. Bereits kleinste Haarrisse im Beton genügen, um Feuchtigkeit eindringen zu lassen. Mit jedem Jahr vergrößern sich die Schäden, da sich Nässe in den Poren des Materials ausbreitet. In der Folge entstehen muffige Gerüche, die sich auch auf Wohnräume übertragen können. Besonders heikel wird es, wenn sich Schimmel bildet. Das Umweltbundesamt warnt, dass Schimmelsporen nicht nur die Substanz belasten, sondern auch gesundheitliche Risiken bergen.Viele Sanierungskonzepte setzen deshalb auf eine dichte Oberflächenversiegelung. Hier spielt eine moderne Bodenbeschichtung eine entscheidende Rolle, weil sie den Untergrund belastbar macht und zugleich gegen aufsteigende Feuchtigkeit schützt. Wer frühzeitig handelt, spart sich hohe Folgekosten und verlängert die Lebensdauer des gesamten Gebäudes.
Eigentümer sollten den Kellerboden regelmäßig auf Veränderungen prüfen. Bereits kleine Abplatzungen oder Haarrisse sind ernst zu nehmende Warnsignale. Fachleute empfehlen, nicht nur den Boden selbst zu kontrollieren, sondern auch die klimatischen Bedingungen im Keller im Blick zu behalten. Eine dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt Schimmelwachstum und kann langfristig die Bausubstanz schädigen. Wer solche Anzeichen frühzeitig erkennt, kann rechtzeitig gegensteuern und kostspielige Folgeschäden vermeiden.
Garagenböden leiden besonders stark unter Belastungen
Ein Garagenboden wird im Alltag stärker beansprucht als viele Wohnräume. Im Winter transportieren Fahrzeuge Streusalz, Nässe und Schmutz in die Garage. Im Sommer belasten hohe Temperaturen und Reifenabdrücke den Untergrund. Jede dieser Belastungen hinterlässt Spuren, die langfristig das Material angreifen. Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen zeigen, dass chloridhaltige Rückstände in Beton eindringen und dort die Bewehrung angreifen können.Neben der mechanischen Abnutzung spielt auch die Optik eine Rolle. Ein fleckiger und rissiger Garagenboden wirkt ungepflegt und mindert den Gesamteindruck einer Immobilie. Wer eine Sanierung plant, sollte deshalb auf Materialien achten, die sowohl robust als auch pflegeleicht sind.
Welche Schutzmaßnahmen sinnvoll sind
Für die Sanierung von Garagenböden stehen verschiedene Lösungen zur Verfügung. Manche setzen auf Fliesen, andere auf Estrich. Experten empfehlen jedoch moderne Versiegelungssysteme, die sich flexibel anpassen lassen. Die Vorteile sind vielfältig:- Beständigkeit gegen Öl, Benzin und Streusalz
- Leichte Reinigung auch bei starker Verschmutzung
- Hohe Belastbarkeit bei Fahrzeugverkehr
- Optisch ansprechende Oberflächen mit Farbvarianten
Rechtliche Vorgaben beeinflussen die Sanierungsstrategie
Eigentümer, die Keller oder Garagen instandsetzen, müssen nicht nur technische, sondern auch rechtliche Anforderungen im Blick behalten. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) gibt seit 2020 klare Mindeststandards für die Energieeffizienz von Gebäuden vor. Ein trockener und gedämmter Kellerboden trägt direkt dazu bei, diese gesetzlichen Pflichten einzuhalten. Wird eine Immobilie verkauft, muss zudem ein Energieausweis vorgelegt werden, in dem die energetische Qualität dokumentiert ist. Ein unsanierter Keller kann sich in diesem Zusammenhang negativ bemerkbar machen und den Wert mindern.Darüber hinaus spielt das Nachbarschaftsrecht in einigen Bundesländern eine Rolle, wenn Bauarbeiten an den Grenzen von Grundstücken durchgeführt werden. Tiefergehende Sanierungen, bei denen Außenwände freigelegt werden, erfordern oftmals eine Abstimmung mit angrenzenden Eigentümern. Auch die DIN-Normen, etwa die DIN 18533 zur Abdichtung erdberührter Bauteile, gelten als verbindlicher Maßstab für Fachbetriebe. Wer Arbeiten nicht nach diesen Standards ausführen lässt, riskiert im Schadensfall Probleme mit Versicherungen oder eine eingeschränkte Gewährleistung.
Ein weiteres Detail betrifft die Förderprogramme der KfW und des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Nur wenn die Maßnahmen den rechtlichen Vorgaben entsprechen und von zertifizierten Fachunternehmen umgesetzt werden, können Hausbesitzer die Zuschüsse oder Kredite tatsächlich in Anspruch nehmen.
Quelle: pw.pr
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