Maßnahmen gegen Extremwetter bei Neubau und Bestandsimmobilien
Immobilien- und Wohnungseigentümer können mit wenigen Maßnahmen Gebäude gegen Extremwetter sichern. Zu vorbeugenden Vorkehrungen zählen:Umfassender Versicherungsschutz gegen Extremwetterschäden
Der Worst Case im Katastrophenfall ist nie auszuschließen, daher sollte auch der Versicherungsschutz wasserdicht sein. Zu unverzichtbaren Hausversicherungen zählen:- Hausratversicherung: Die Versicherung von Hausrat schützt nicht nur bei Einbrüchen, sondern auch bei Unwetter. Nehmen bewegliche Einrichtungsgegenstände, Elektronik, Kleidung, Wertsachen oder Bargeld Schaden, so greift die Hausratversicherung. In der Regel fallen darunter Schäden durch Sturm (ab Windstärke 7, Hagel, Blitzschlag, Brand, Leitungswasser oder Überspannung. Angesichts möglicher Kosten lohnt sich ein praktischer Grundschutz wie ihn die günstige Hausratversicherung der HUK24 bietet.
- Wohngebäudeversicherung: Wetterschäden am Wohngebäude können bei mehreren Tausend Euro anfangen, daher ist die separate Wohngebäudeversicherung unverzichtbar.
- Elementarschadenversicherung: Speziell in Gebieten mit Wetterextremen darf eine Elementarschadenversicherung nicht fehlen. Sie umfasst Schäden an beweglichem Hausrat und festverbauten Hausbestandteilen durch Hochwasser, Überschwemmung, Sturmflut, Schneedruck, Erdrutsche, Lawinen oder Rückstau.
Grundstück und Lage analysieren
Eigentümer sollten sich über den aktuellen Gebäudeschutz sowie die Gefährdungslage informieren. Insbesondere Gebäude in Überschwemmungsgebieten, in Senken, an Hängen, in Flusstälern oder in Waldnähe weisen ein erhöhtes Risikoprofil auf.Unbedingt vor dem Hausbau gilt es, Gefahren- und Risikokarten für Hochwasser und Extremwetter zu prüfen. So lässt sich erkennen, ob sich das Hausprojekt in einem Risikogebiet befindet und bauliche Maßnahmen nötig sind. Hier empfiehlt es sich, neue Hausprojekte höher zu bauen, Gefälle zum Wasserabfluss einzuplanen oder Grundstücke in Hanglage durch Erdwälle oder Mauern abzuschirmen.
Wasser abfließen und versickern lassen
Bei anhaltendem Regen oder plötzlichem Starkregen sind Gefälle, Rinnen, Fallrohre, Drainagesysteme und nicht betonierter Boden wichtig. Sie helfen dabei, Wasser abfließen und versickern zu lassen oder vom Haus wegzuleiten. Auch die regelmäßige Wartung und Reinigung bestehender Schutzvorkehrungen ist Pflicht, um Schwachstellen zu erkennen.Vor allem asphaltierte und betonierte Flächen gilt es zu reduzieren, denn je versiegelter das Grundstück, desto weniger versickert Wasser. Rasengittersteine oder sickerfähige Bodenbeläge sind eine beliebte Methode, um Grundstücke gleichzeitig zu begrünen und zu befestigen.
Rückstau von Abwasser verhindern
Bei Starkregenereignissen kann Wasser aus Kanälen und Kanalisationen über Sanitäranlagen und andere Leitungen in Gebäude zurückfließen. Dieser Rückstau ist für einen Großteil aller Starkregen- und Flutschäden verantwortlich. Rückstausicherungen und Rückstauklappen verhindern das Schlimmste. Wichtig: Hausratversicherungen greifen bei Rückstau meist nur, wenn eine zusätzliche Elementarschadenversicherungen vorliegt.Dächer wetterfest machen
Folgende Maßnahmen können den Dachschutz gegen diverse Wetterlagen erhöhen:- Sturmhaken oder Sturmklammern, eine gute Vernagelung sowie die regelmäßige Überprüfung auf Risse
- Eine zweite wasserführende Ebene, die auch bei zerstörten Dachziegeln dem Eindringen von Wasser vorbeugt
- Zusätzliche Befestigungen verhindern das Abheben des Dachstuhls oder der Dachhaut bei Sturm
- Kreuzweise angeordnete Windrispen versteifen geneigte Dächer in Längsrichtung
- Schneefanggitter, Dachflächenheizungen sowie Trägereinlagen und Bitumenschichten stabilisieren Flachdächer bei großer Schneelast
Keller vor Hochwasser schützen
Keller sind von Hochwasser und Überschwemmung besonders betroffen. Hier drohen empfindliche Schäden an Hausrat und Fundament sowie Lebensgefahr, wenn Bewohner durch vom Wasser blockierte Türen eingesperrt werden. Folgende Maßnahmen schützen:- Hausplanung: Bei der Hausplanung sollten Drainagesysteme eingeplant werden, um Stauwasser vom Fundament wegzuleiten. Auch Rückstauklappen gegen Kanalisationswasser, das ins Haus zurückfließt, sind unverzichtbar. Ebenso wichtig ist die „weiße Wanne“, eine Kellerkonstruktion aus wasserundurchlässigem Stahlbeton.
- Nachrüstung: Bei der Nachrüstung empfiehlt sich die „schwarze Wanne“, bei der es sich um die zusätzliche Abdichtung von Keller-Außenwänden gegen Feuchtigkeit durch Bitumenbahnen handelt. Bei feuchten Böden kommen Drainagesysteme hinzu. Auch eine „weiße Wanne“ lässt sich nachrüsten, wenn das Haus in einem Hochwassergebiet oder in einem Gebiet mit hohem Grundwasser steht. Weitere Maßnahmen sind die Abdichtung poröser Stellen in Kellerwänden, die Abdichtung von Kellerfenstern, hochwasserfeste Lichtschächte sowie eine Sumpf- oder Rettungspumpe zum Wasserabpumpen.
Mieter über Gebäudesicherheit informieren
Beim Schutz gegen Wettergefahren sind nicht nur Hauseigentümer gefragt. Auch Mieter sollten vor Einzug erfahren, ob Sicherheitsmaßnahmen gegen Extremwetter getroffen wurden oder geplant sind. Stehen keine Informationen zur Verfügung, sollten Mieter sich insbesondere in Gefährdungsgebieten über den Sicherheitsstatus von Immobilien informieren lassen.Quelle: ssc.ab.
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