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Mögliche zusätzliche Kosten beim Hauskauf

Ein eigenes Haus steht für viele Menschen ganz oben auf der Liste ihrer Träume. Nicht mehr Monat für Monat für den Vermieter arbeiten, sondern in die eigene Zukunft zu investieren, erscheint häufig als das Maß aller Dinge. Allerdings besteht oft nicht die Möglichkeit, sich Eigenkapital anzusparen. Bei vielen Banken spielt Eigenkapital heute aber nicht mehr eine so große Rolle, wie es noch vor wenigen Generationen der Fall war. Auch ohne Erspartes kann in vielen Fällen der Traum von der eigenen Immobilie wahr werden.
Bild: flickr.com © ceiling (CC BY 2.0)

Nebenkosten haben maßgeblichen Anteil

Allerdings sollten sich die zukünftigen Hausbesitzer verdeutlichen, dass es durchaus Nachteile gibt, wenn kein Eigenkapital vorhanden ist. Verhandlungen mit Banken sind in der Regel erfolgsversprechender, wenn bereits etwas angespart wurde. Niedrigere Zinsen ermöglichen eine geringere monatliche Zahlung, was sich über einen langen Zeitraum im Geldbeutel bemerkbar macht.
Vergessen werden darf nicht, dass bei der Finanzierung nicht nur der Preis für das Haus, die Gartengestaltung und eventuell die Möblierung eingeplant werden muss; einen bedeutenden Anteil machen die Kaufnebenkosten aus. Hierfür sollten auf jeden Fall 15 Prozent des Kaufpreises veranschlagt werden. Bei einem Haus oder einer Wohnung, die 100.000 Euro kostet, liegen die Nebenkosten bereits bei 15.000 Euro. Ist die Immobilie doppelt so teuer, was bei guten Wohngegenden schnell der Fall ist, entstehen zusätzliche Kosten in Höhe von 30.000 Euro.

Zahlung an Makler und Finanzamt

Die Nebenkosten setzen sich aus verschiedenen Punkten zusammen: Makler, Notar, Grundbucheintragung, Grunderwerbssteuer und die Kosten für die Finanzierung. In vielen Fällen wird eine Immobilie über einen Makler verkauft, der den bisherigen Besitzern diese Arbeit abnimmt. Für den Käufer bedeutet es, dass er eine Courtage zahlen muss, die bis zu sechs Prozent des Kaufpreises betragen kann. Allerdings besteht immer noch Spielraum, die Höhe der Courtage mit dem Makler zu verhandeln.
Steuern werden ebenfalls fällig, wenn eine Immobilie gekauft wird. Es handelt sich hierbei um die Grunderwerbssteuer, die häufig fünf Prozent der Kaufsumme beträgt. Wird ein Haus oder eine Wohnung gekauft, in der sich eine hochwertige und teure Einbauküche befindet, sollte nicht vergessen werden, sie vor der Benennung des Kaufpreises abzuziehen, da auf Einrichtungen keine Grunderwerbssteuer fällig wird.

Beiträge für den Notar

Weitere Kosten entstehen durch den Notar. Er erhält ein bis 1,5 Prozent des Kaufpreises damit er einen beglaubigten Kaufvertrag ausstellt. Da dies gesetzlich vorgeschrieben ist, kann der Käufer die Zahlung nicht umgehen. Wird ein Haus mit Grundstück erworben, erfolgt außerdem die Eintragung ins Grundbuch, was vom Notar in Auftrag gegeben wird. Dies ist notwendig, damit der Status des Eigentümers offiziell wird. Es ist sinnvoll, wenn die frischgebackenen Immobilienbesitzer sich genau erklären lassen, was im Grundbuch geschrieben ist. Für diese Leistung müssen sie in der Regel ein halbes Prozent des Kaufpreises zahlen.
Ein Haus kaufen ohne Eigenkapital ist zwar möglich, die zusätzlichen Kosten dürfen aber nicht außer Acht gelassen werden, da sie sich auf die monatlichen Abzahlungen niederschlagen. Bevor eine mögliche Finanzierung bei einer Bank angefragt wird, sollte dies berücksichtigt werden, damit später kein großer Schrecken erfolgt.
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