Sie machen sich dort morgens zurecht, um energievoll zu starten, und beenden abends ihren Tag darin – wer mag und kann, gern beim ausgiebigen Schaumbad in der Badewanne oder gar dem Mini-Spa. Doch auch freistehende Regenduschen erfüllen den Zweck, den Tag wohltuend zu starten oder zu beenden. Mieterinnen und Mieter legen bei der Wahl ihrer Mietwohnung immer größeren Wert auf ein angemessen großes, funktional ausgestattetes und modernes Bad. Das bestätigt ein Blick in die regelmäßig aktualisierte Dauerstudie „#germanbathrooms“, die die Marktforscher von Forsa für die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS) erstellen.
Gezielte Investitionen in moderne Bäder rechnen sich und erhöhen die Mieterbindung an ein Objekt
Gerade Vermieterinnen und Vermieter sollten sich mit dem Trend zum Wohlfühlbad beschäftigen. Zwar muss das Bad einer Mietwohnung nicht in sündhaft teuren Luxus- und Marmortempel umgewandelt werden. Doch gezielte Investitionen in ein modernes Bad rechnen sich, steigern langfristig den Wohnwert und erhöhen vor allem die Bindung der Mieter. Ein gepflegtes Bad vermittelt Wertschätzung gegenüber den Bewohnern und kann entscheidend sein, wenn es um die Verlängerung eines Mietverhältnisses geht. Mieterinnen und Mieter, die sich in ihrer Wohnung wohlfühlen, zeigen erfahrungsgemäß eine geringere Wechselbereitschaft.
Die beschränkte Größe mancher Mietwohnung und von deren Bädern sollte dabei kein Hindernis darstellen. Insbesondere in kleinen Stadtwohnungen gibt es meistens nur wenige Quadratmeter, um alle notwendigen Sanitärobjekte unterbringen zu können. Auf eine geräumige Dusche müssen beide Parteien dennoch nicht verzichten, wenn sie auf eine vorausschauende Planung setzen. Mit einer idealen Raumaufteilung lässt sich selbst bei wenig Platz eine kleine Wohlfühloase schaffen. Das lässt sich etwa durch eine platzsparende Eckdusche oder eine moderne Walk-in-Dusche erreichen.
Alternativ bietet sich auch eine Badewanne zum Duschen an – es gibt sogar Modelle mit Eingangstür. Empfehlenswert sind Duschwannen oder Böden mit einer Fläche von mindestens 80 mal 80 Zentimeter. Das lässt sich auch im kleinen Badezimmer bewerkstelligen.
Im kleinen Bad können Immobilienbesitzerinnen und -Besitzer durch den Einsatz unterschiedlicher Materialien, heller Farbtöne, einer starken Beleuchtung und zusätzlicher Flächen zur Ablage ein stimmiges Gesamtbild erzeugen. Besonders Holz und Stein stehen als nachhaltige Materialien voll im Einklang mit der Natur. Das macht sie zu einer exzellenten Alternative in gemütlichen, aber modernen Badezimmern. Je nach Holzart sollten Vermieterinnen und Vermieter auf eine spezielle Versiegelung achten, damit eine lange Lebenszeit gewährleistet werden kann. Gleiches gilt bei Stein, der aber weniger empfindlich ist. Auch die Wahl der Armaturen und Accessoires spielt eine Rolle: Hochwertige, langlebige Produkte mit zeitlosem Design tragen zur Wertstabilität bei und vermeiden kurzfristige Ersatzinvestitionen.
Das Finanzamt mit ins Bad holen – wichtiger Unterschied zwischen „Erhaltungsaufwand“ und „Herstellungskosten“
Zugegeben: Die Kosten für eine Badsanierung gehen ins Geld. Doch mit einer klugen Kostenrechnung gleich zu Beginn der Maßnahmen lässt sich das notwendige Budget klar bestimmen. Außerdem profitieren gerade Eigentümerinnen und Eigentümer von Steuersparmöglichkeiten. Bis zu 20 Prozent der Handwerkerkosten lassen sich Jahr für Jahr von der Steuer absetzen. Der maximale Abzugsbetrag beträgt jährlich 1.200 Euro. Dabei ist es wichtig, zwischen „Erhaltungsaufwand“ und „Herstellungskosten“ zu differenzieren: Vermieterinnen und Vermieter können den Erhaltungsaufwand, etwa die Kosten für den Austausch einer Armatur, sofort absetzen. Dagegen müssen sie Herstellungskosten für eine gründliche Badsanierung über die Nutzungsdauer steuerlich abschreiben.
Über den Autor:
Ewan Fleischmann ist Gründer und Geschäftsführer
von Badsanieren24 sowie Experte für 3D-Badplanung.
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