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Hausbau: Das sollten Bauherren über die Finanzen wissen!

23.03.2023 | Bei vielen Menschen kommt früher oder später der Wunsch nach einem Eigenheim auf – sei das für die eigene Familie oder als Objekt für Vermietungen. Allerdings fragen sich die meisten, wie sie den Hausbau überhaupt finanzieren sollen. Wichtige Informationen rund um den finanziellen Aspekt des Hausbaus gibt dieser Artikel.

Bildquelle: image4you via pixabay.com

Richtig planen: Am Anfang beginnen

Ist der Wunsch nach einem Eigenheim so groß, dass man sich konkret für Möglichkeiten interessiert, stehen viele vor einer wichtigen Frage: Wo beginne ich mit meinen Planungen? Manche überlegen sich am Anfang vielleicht schon, wie viele Zimmer ihr Haus haben soll oder welche Ausstattung sie präferieren. Allerdings gilt es, ganz von vorne zu beginnen.

Da der Hausbau die wohl größte Investition im Leben vieler ist, kommen die meisten um eine Baufinanzierung nicht herum. Daher ist es wichtig, im ersten Schritt das eigene Budget festzulegen. Erst dann geht es an die eigentlichen Auswahlkriterien.

Dazu zählen die eigenen Ansprüche an die Architektur, die Bauweise und Ausstattung des Gebäudes und die Lage. Manche wünschen sich ein Haus, das möglichst nah an ihrem Arbeitsplatz gelegen ist. Anderen ist eine gut ausgebaute Infrastruktur wichtig, sodass Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und andere Angebote unkompliziert erreicht werden können.

Doch wenn es um die Finanzen geht, zählt in erster Linie die Frage: Wie hoch ist das Eigenkapital, das ich für den Hausbau aufbringen kann? Immerhin muss nicht nur der Bau an sich finanziert werden, sondern es fallen auch Wohnkosten an. Für all das wird Geld benötigt – und das nicht zu knapp. Es handelt sich in den Meisten Fällen um die größte finanzielle Anschaffung des eigenen Lebens, weshalb ein Baufinanzierungsvergleich von einem oder mehreren Anbietern ein Muss ist.

Wie viel Eigenkapital brauche ich für den Hausbau?

Selbstverständlich sind alle Umstände etwas verschieden. Die einen haben womöglich schon viel Geld angespart, ehe das Thema Hausbau ankommt. Bei anderen sieht es mit Rücklagen eher schwierig aus. Wie viel Eigenkapital sollte man daher zur Verfügung haben?

Da die Kosten für den Bau von Immobilien aufgrund vieler verschiedener Faktoren stark variieren können, kann hier keine konkrete Zahl genannt werden. Experten raten vielmehr dazu, mindestens 20 % des Kaufpreises in Form von Eigenkapital aufweisen zu können. Außerdem sollte man, wenn man ein Haus bauen möchte, auch noch Makler- und Notargebühren, die Kosten für die Grunderwerbssteuer sowie alle anfallenden Nebenkosten mit Eigenkapital decken können.

Jedoch haben es einige Bauherren bereits mit weniger finanziellen Mitteln geschafft. Wer beispielsweise nur 10 % der Kaufsumme bereitstellen kann, sollte zumindest einen gut durchdachten und soliden Finanzplan vorweisen können. Zudem gilt: Bei der Finanzierung eines Hausbaus sollte man sich immer gewisser Risiken bewusst sein. Der Job, in dem man arbeitet, sollte daher sicher sein!

Die Zinsentwicklung beachten

Die Baufinanzierungszinsen sind an den von der EZB vorgegebenen Leitzins gebunden, welcher sich im vergangenen Jahr immer weiter erhöht hat, wodurch sich die Fremdfinanzierung einer Immobilie verteuert. Neueste Nachrichten berichten, dass die EZB den Zins zum 16. März  erneut um 0,5 Prozentpunkte anheben wird. Der Kaufpreis der Objekte sollte wiederum etwas sinken, da die Nachfrage durch gestiegene Finanzierungskosten sinkt, was erste Zahlen bereits bestätigen:

Sollten Sie über viel Eigenkapital verfügen und dieses auch einsetzen wollen, bedeutet dies, dass es derzeit für Sie günstiger ist eine Immobilie zu erwerben als in einer Phase mit noch niedrigeren Zinsen.

Baufinanzierung abschließen: Diese Dinge sollte man beachten

Hat man das nötige Eigenkapital beisammen und alles gut durchdacht, sollte man sich nach einer Baufinanzierung umsehen. Vorsicht: Dieser Schritt sollte gegangen werden, bevor Verträge unterzeichnet oder Arbeiten eingeleitet werden. Immerhin sollte eine gewisse Sicherheit bestehen, dass man das entsprechende Geld auch bekommt.

Schulden machen ist nie schön – allerdings für den Hausbau meist unverzichtbar. Dafür sollte man davon absehen, kleinere Dinge zu finanzieren. Die Wohnungseinrichtung sollte daher aus eigener Tasche bezahlt werden können.

Hausfinanzierungen gelten als „gute“ Schulden. Sie reduzieren in der Zukunft Wohnkosten und können sogar dabei helfen, Vermögen aufzubauen. Man muss es nur richtig angehen.

Ein wichtiges Stichwort sind da die Zinsen. Sie sind es, die darüber entscheiden, ob ein Kredit teuer oder günstig ist. Erhält ein Kreditgeber gewisse Sicherheiten, können sich die Zinsen reduzieren. Auch dann, wenn man ausreichend Eigenkapital zur Verfügung hat, kann das die Zinslast senken.

Zudem raten viele zu einer langfristigen Finanzierung. Auf diese Weise übersteigen die monatlichen Raten, in denen die Kreditsumme zurückgezahlt wird, nicht die persönlichen Möglichkeiten. Selbstverständlich muss dies jedoch jeder selbst für sich entscheiden.

Um die passende Baufinanzierung zu finden, sollte man verschiedene Angebote miteinander vergleichen. So erhält man ein Gefühl dafür, was möglich ist und was sinnvoll ist. Wenn man sich dabei nicht sicher fühlt, sollte man stets einen Spezialisten um Rat fragen. Immerhin kann das Kleingedruckte schnell einmal sehr verwirrend sein!

Fazit

Die meisten, die ein Haus bauen möchten, müssen einen Kredit aufnehmen. Damit alles gut geht, sollte man ein paar Faktoren beachten, ehe man etwas unterschreibt. Außerdem ist es ratsam, ausreichend Eigenkapital in der Hinterhand zu haben. So lässt sich der Traum vom Eigenheim erfüllen, ohne dass man sich von den Schulden belastet fühlt.

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