Entscheidend ist dabei immer auch die Funktionalität. Bevor Sie sich Gedanken machen, wo sie den Ficus hinstellen, sollten jedoch zunächst die wesentlichen Fragen für die passende Einrichtung geklärt sein.
Wer nutzt die Räume?
Es liegt auf der Hand: Die Einrichtung einer Praxis hat andere Ansprüche an Arbeitnehmer und Kunden als die Einrichtung einer Apotheke. Stellen Sie sich also die Frage, wer die Räume nutzt und welche Bedürfnisse Sie und Ihre Kunden an die Räumlichkeiten haben, bevor es an die Planung geht.
Handelt es sich zum Beispiel mit um ein Gewerbe mit regelmäßigem Kundenkontakt oder um ein reines Büro für Sie und ihre Angestellten? Handelt es sich bei den Kunden um Laufkundschaft oder benötigen Sie ein Wartezimmer? Lagern Sie viele Waren oder Akten? Müssen Ihre Angestellten viel Laufen? Wie alt ist Ihre Kundschaft beziehungsweise die Patienten?
Dahin gehend macht es Sinn vor Ort die Räume auf Funktionalität und Tauglichkeit zu überprüfen und eine Raumablaufsplanung beziehungsweise eine Funktionalitätsplanung im Grundriss zu erstellen. Denn die Planung soll vor allem eins sein: Alltagstauglich.
Beispiel Arztpraxis: Wohlfühlatmosphäre für Patienten und Mitarbeiter
Nicht wenige Patienten haben Angst vor dem nächsten Arztbesuch. Insbesondere unter der Dentophobie, der Angst vor dem Zahnarzt, leiden viele Patienten. Eine angenehme Atmosphäre im Empfangs- und Wartebereich sowie in den Behandlungsräumen ist daher durchaus relevant. Die Räume sollten eine wohnliche Wohlfühlatmosphäre und Professionalität ausstrahlen. Die Praxisgestaltung beeinflusst alle, die sich in dieser Umgebung aufhalten, nachdrücklich. Oftmals wird auf die Farbe weiß zurückgegriffen, um eine vermeintliche Sauberkeit und Hygiene auszustrahlen. Dies wirkt jedoch kalt und unpersönlich. Oftmals halten sich Patienten gerade im Wartezimmer sehr lange auf. Farben und Licht können sich dabei positiv auf das Wohlbefinden aller Beteiligten auswirken und zur Entspannung beitragen. Haben Sie viele Kinder als Patienten, sollte sich dies auch in der Größe der Spieleecke im Wartezimmer und gegebenenfalls auch im Behandlungszimmer wiederspiegeln. Wenn der Patient ruhig in das Sprechzimmer gelangt, kann man auch als Arzt leichter mit ihm Arbeiten.
Räumliche Gestaltung – Arbeitswege verkürzen
Bei der Praxisausstattung gilt es zum Beispiel zu bedenken, dass Ärzte/Ärztinnen und Arzthelfer/Arzthelferinnen den ganzen Tag auf den Beinen stehen und die Praxisgänge mehrmals täglich ablaufen. Ähnliches gilt auch für Apotheken. Wichtige Utensilien sollten also möglichst greifbar sein. Dinge, die man täglich wiederholt braucht, sollten sich daher nicht im hintersten Schrank befinden, sondern dort, wo man schnell und einfach darauf zugreifen kann.
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