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Für wen lohnt sich eine Solaranlage?

03.07.2025 | Die Strompreise steigen, das Klimabewusstsein wächst – und die Technik ist ausgereift: Solaranlagen auf dem eigenen Dach sind für viele Eigentümer eine attraktive Option. Doch nicht für jeden lohnt sich die Investition gleichermaßen. Wir zeigen, für wen sich eine Photovoltaikanlage rechnet – und worauf es dabei ankommt.

BIldquelle: pixabay
Für wen lohnt sich eine Solaranlage?

Grundvoraussetzungen: Dach, Ausrichtung, Eigenverbrauch

Eine PV-Anlage lohnt sich vor allem, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • ☀️ Genügend Dachfläche (ab ca. 25 m² nutzbar)
  • 📐 Günstige Ausrichtung (Süd, Südwest oder Südost)
  • 🏠 Hoher Eigenverbrauch des Stroms – z. B. durch Wärmepumpe, E-Auto, Homeoffice
  • 🔋 Möglichst eigener Batteriespeicher zur Zwischenspeicherung

Wann rechnet sich Photovoltaik?

  • 🔆 Süddach mit >30 m² Fläche: sehr rentabel
  • 🏡 Familie mit 3–5 Personen: hoher Tagesverbrauch = Vorteil
  • 🚗 Nutzung für E-Auto oder Wärmepumpe: zusätzlicher Nutzen
  • 💰 Förderungen & Einspeisevergütung erhöhen Wirtschaftlichkeit
  • 📉 Hoher Strompreis = schnellere Amortisation (8–12 Jahre)

Wann lohnt sich Photovoltaik besonders?

Nutzertyp Stromverbrauch p.a. Investitionskosten Amortisationszeit Lohnen? ✔️ / ❌
Familie mit E-Auto & Wärmepumpe 7.500 kWh ca. 28.000 € (mit Speicher) 8–10 Jahre ✔️
Singlehaushalt ohne Speicher 2.000 kWh ca. 10.000 € 15–18 Jahre
Paar mit Homeoffice 4.500 kWh ca. 16.000 € 10–12 Jahre ✔️
Vermieter Mehrfamilienhaus je nach Modell individuell abhängig von Mieterstrom ⚠️ (komplex)

Besonderheiten für Vermieter und WEGs

Für Vermieter und Wohnungseigentümergemeinschaften ist die Installation einer PV-Anlage technisch möglich, aber rechtlich und wirtschaftlich komplexer. Der erzeugte Strom kann entweder:

  • 🔌 in das öffentliche Netz eingespeist und vergütet werden
  • 📤 als sogenannter „Mieterstrom“ direkt an die Mieter verkauft werden
  • 🔋 für gemeinschaftliche Anlagen (z. B. Flurlicht, Aufzug, Wärmepumpe) genutzt werden

Mieterstrommodelle lohnen sich vor allem bei größeren Objekten mit vielen Wohneinheiten. Sie erfordern jedoch eine genaue rechtliche und technische Prüfung sowie die Zustimmung aller Parteien im Falle einer WEG. Die Abrechnung ist aufwendiger, kann sich aber durch stabile Einnahmen lohnen.


Wirtschaftliche Vorteile bei richtiger Planung

Richtig geplant, kann eine PV-Anlage für Eigentümergemeinschaften nicht nur laufende Betriebskosten senken, sondern auch den Wert der Immobilie steigern. In Zeiten steigender Energiepreise sind energetisch aufgewertete Gebäude für Mieter und Käufer besonders attraktiv.


Rechtlicher Hinweis zur Eigentümergemeinschaft

Eine Solaranlage auf dem Dach eines Mehrparteienhauses setzt meist einen einstimmigen Beschluss der Eigentümerversammlung voraus. Seit der Reform des WEG-Rechts 2020 ist die Zustimmung zwar leichter möglich, sollte aber gut vorbereitet sein. Auch die Aufteilung der Kosten und Nutzung muss eindeutig geregelt sein.


Fazit

Solaranlagen lohnen sich besonders für Haushalte mit hohem Eigenverbrauch, guter Dachausrichtung und dem Wunsch nach langfristiger Unabhängigkeit von Energiepreisen. Bei Mehrfamilienhäusern und vermieteten Objekten sind die Möglichkeiten ebenfalls vorhanden – vorausgesetzt, die Umsetzung ist rechtlich und organisatorisch durchdacht. Fördermittel, Steuererleichterungen und ein wachsendes Interesse am Thema Nachhaltigkeit machen Photovoltaik zur zukunftsfähigen Investition.


Hinweis: Dies ist ein redaktioneller Beitrag zu Informationszwecken. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit oder Richtigkeit der Angaben. Bei konkreten Vorhaben empfiehlt sich eine individuelle Beratung durch einen Energieberater, Fachbetrieb oder eine rechtliche Fachstelle.

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