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Altlasten auf dem gerade erworbenen Grundstück – was nun?

20.07.2023 | Der Kauf eines neuen Grundstücks ist ein aufregendes Unterfangen, denn es verbindet viele Pläne und Träume miteinander. Doch manchmal hält die Realität unangenehme Überraschungen bereit. Eine erhebliche Herausforderung stellen Altlasten dar – schädliche Rückstände vergangener Nutzungen, die im Boden zurückgeblieben sind. Umso wichtiger ist es zu wissen, was unternommen werden muss, um dieser Situation zügig und pragmatisch Herr zu werden.

Die W&L AG weiß, wie gefährlich Altlasten auf dem Grundstück werden können, wenn nichts dagegen unternommen wird.
Die W&L AG weiß, wie gefährlich Altlasten auf dem Grundstück werden können, wenn nichts dagegen unternommen wird.


Was sind Altlasten?

Das Wort Altlasten bildet den Oberbegriff für Rückstände oder Schadstoffe, die auf einem Grundstück verblieben sind und eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt darstellen können. Die meisten Hinterlassenschaften sind durch industrielle Produktion, Landwirtschaft, Bergbau oder unsachgemäße Entsorgung von Abfällen entstanden. Sie können sich sowohl im Boden, dem Grundwasser als auch in den Gebäuden selbst befinden.

Projektleiter und Vorstand der W&L AG, Christoph Straube, wird täglich mit solch problematischen Erblasten konfrontiert. „Das größte Problem haben wir auf dem Gelände einer alten Tankstelle erlebt. Der komplette Boden war mit Treibstoff verseucht. Eine Herausforderung, die wir nur mit viel Aufwand bewältigen konnten.“

W&L AG empfiehlt: Altlastenprüfung vor dem Kauf

Vor dem Erwerb eines Grundstückes sollte eine gründliche Altlastenprüfung durch Experten und Gutachter erfolgen. Nur so lassen sich zusätzliche Kaufnebenkosten oder gesundheitliche Risiken vermeiden. Sowohl der Verkäufer als auch im Nachgang der Käufer tragen Verantwortung bei der Offenlegung von Altlasten.

Rücksicht auf die Nachbarschaft

Der Umgang mit Altlasten betrifft meist nicht nur die neuen Eigentümer von Immobilien, sondern auch Nachbarn und potenziell betroffene Personen im angrenzenden Umfeld. Eine offene Kommunikation und der Informationsaustausch sind entscheidend, um mögliche Auswirkungen zu minimieren sowie das vorhandene Problem umfassend und dauerhaft zu beseitigen.

Der Umgang mit Altlasten: Maßnahmen und Lösungen

Wer Altlasten auf seinem Grundstück findet, muss verbindlich und sofort handeln. Ein Gutachter übernimmt die Einschätzung, ob und wie stark Schadstoffe eine Auswirkung auf die Umwelt sowie die Gesundheit von Mensch und Tier haben können. Je nach Ausmaß der potenziellen Gefahr stehen für betroffene Immobilienbesitzer folgende denkbare Szenarien zur Beseitigung im Raum:

  • Vollständige Entfernung der Schadstoffe durch Abtragung oder Abriss
  • Oberflächliche Abwehrmaßnahmen zur Neutralisierung
  • Überwachung, wenn keine akute Gefahr besteht


Der vollständige Abriss oder die Abtragung von Boden ist mit sehr hohen Kosten verbunden. Einer Beseitigung folgen in der Regel der Wiederaufbau oder das Aufschütten mit unbelasteter Muttererde.

Etwas günstiger, aber immer noch aufwändig, bleiben die Abwehrmaßnahmen. Durch eine Überarbeitung des betroffenen Bereiches, beispielsweise zur Neutralisierung von Giftstoffen, müssen Eigentümer von Immobilien dennoch mit Verzögerungen und Wartezeiten rechnen, bis die komplette Schadstoffbelastung eliminiert wurde.

Sofern Art und Umfang der Altlasten bei der Begutachtung noch keine Auswirkung auf die Umwelt aufweisen, entscheiden sich Gutachter meist für eine dauerhafte Überwachung des bestehenden Zustands. Diese erfolgt in Form von regelmäßigen Bodenproben oder Abstrichen, um eine mögliche zunehmende Gefährdung rechtzeitig zu identifizieren. Bleiben die Werte stabil, muss nichts unternommen werden. Dennoch ist diese Situation für die meisten Besitzer die unsicherste Option. Denn der Nutzung oder dem Neubau auf den betroffenen Bereichen mangelt es durch das existente Risiko immer an Nachhaltigkeit.

Fazit

Jeder, der Altlasten vorfindet, muss diese Problematik ernst nehmen und angemessene Maßnahmen ergreifen, um sich und die Umwelt zu schützen. Die Beseitigung von Altlasten erfordert stets spezifische Maßnahmen und damit finanzielle Belastungen. Bei Feststellung von bedenklichen Rückständen ist offene Kommunikation und Transparenz das A und O, insbesondere, sofern die Immobilie von umliegenden Parzellen frei zugänglich ist oder sogar genutzt wird. Präventive Maßnahmen können dazu beitragen, Risiken zu minimieren, wobei es sich empfiehlt, den Rat von Fachleuten durchaus bereits im Vorfeld eines Immobilienkaufs einzuholen.

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