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Der Hauspreisverfall hat ein Ende – Stabilisierung am Immobilienmarkt 2025

09.07.2025 | Nach einer Phase deutlicher Rückgänge bei den Immobilienpreisen in Deutschland scheint der Markt nun wieder Tritt zu fassen. Immer mehr Ökonomen sehen die Korrektur als beendet an. Während ein neuer Boom ausbleibt, deuten viele Indikatoren auf eine Phase der Konsolidierung und Stabilisierung hin. Was bedeutet das für Käufer, Verkäufer und Investoren?

BIldquelle: pixabay
Der Hauspreisverfall hat ein Ende – Stabilisierung am Immobilienmarkt 2025

Warum endet der Preisrückgang?

Der Immobilienmarkt reagiert auf verschiedene makroökonomische und strukturelle Faktoren, die zusammen für ein Ende der Preisrückgänge sorgen:

  • Zinsentspannung: Die Bauzinsen haben sich nach dem Anstieg auf 4 % bis 5 % wieder auf ein moderates Niveau um 3 % bis 3,5 % eingepegelt.
  • Inflation im Griff: Nach den Rekordwerten 2022/2023 hat sich die Inflation deutlich beruhigt. Die Kaufkraft der Haushalte steigt wieder.
  • Nachfrage nach Wohnraum bleibt hoch: Besonders in Ballungszentren übersteigt die Nachfrage weiterhin das Angebot.
  • Baustau bremst Neubauten: Hohe Baukosten und Fachkräftemangel führen zu rückläufigen Fertigstellungen – das verknappt das Angebot zusätzlich.

Der Immobilienmarkt 2025 im Überblick

Marktentwicklung auf einen Blick

  • 📉 2022–2024: -15 % durchschnittlicher Preisrückgang bundesweit
  • 🏠 Sommer 2025: Preise stabilisieren sich in 8 von 10 Großstädten
  • 📊 Besonders gefragt: Energieeffiziente Immobilien & sanierte Altbauten
  • 🔧 Risikoobjekte: Unsanierte Bestände mit hohem Modernisierungsbedarf
  • 💶 Zinsen: stabil zwischen 3 % und 3,5 %, leichte Senkungen möglich

Käuferperspektive: Chancen und Herausforderungen

Für Kaufinteressenten bedeutet die Stabilisierung mehr Planungssicherheit. Während die Finanzierungskosten höher sind als vor der Zinswende, bleibt der Traum vom Eigenheim attraktiv – vor allem angesichts steigender Mieten.

Vorteile für Käufer:

  • Verhandlungsspielräume bei unsanierten Objekten
  • Kalkulierbare Zinsen erleichtern Finanzierungsgespräche
  • Stabile Preise verhindern das Risiko eines weiteren Wertverlusts

Nachteile:

  • Energieeffiziente Immobilien oft teurer und schnell vergriffen
  • Höhere Nebenkosten durch energetisch schlechte Altbauten

Verkäuferperspektive: Zeit zum Handeln?

Eigentümer, die in den letzten Jahren zögerten, können nun wieder zuversichtlicher verkaufen. Die Nachfrage ist vorhanden, aber Käufer sind wählerischer.

Tipps für Verkäufer:

  • Energieeffizienz steigert die Attraktivität des Objekts
  • Realistische Preisgestaltung bleibt entscheidend
  • Professionelle Vermarktung hebt das Objekt aus der Masse hervor

Vergleichstabelle: Immobilienmarkt 2020 vs. 2025

Kriterium 2020 (Boomphase) 2025 (Stabilisierung)
Preissteigerungen +8 % bis +12 % jährlich ±0 % bis +2 % jährlich
Zinsen 1 % bis 1,5 % 3 % bis 3,5 %
Käufernachfrage Sehr hoch, Objekte oft überboten Selektiv, Fokus auf Qualität
Sanierungsdruck Gering Hoch wegen Energiegesetzen

Fazit: Ein Markt im Gleichgewicht

Nach dem turbulenten Abschwung scheint der Immobilienmarkt wieder in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen. Käufer können von stabilen Preisen profitieren, während Verkäufer bei guter Vorbereitung mit einer soliden Nachfrage rechnen dürfen. Energieeffizienz und Lage bleiben entscheidende Faktoren.


Hinweis: Dies ist ein redaktioneller Beitrag zu Informationszwecken. Für individuelle Entscheidungen empfehlen wir eine Beratung durch Immobilienexperten oder Finanzberater.

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