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Unterschiedliche Versicherungen decken unterschiedliche Risiken ab
Der Kauf einer Immobilie zählt für die meisten Menschen zu den Kosten-intensivsten Investitionen, gerade deshalb ist der passende Versicherungsschutz unumgänglich. Hierbei gibt es nicht "die eine" Immobilienversicherung, vielmehr kommt es immer auf eine sinnvolle, zu den eigenen Lebensumständen passende Kombination verschiedener Versicherungen. Schon bei der Finanzierung gilt es einige wichtige Versicherungen zu kennen und diese bei Bedarf auch abzuschließen. Dazu zählen insbesondere folgende:Risikolebensversicherung
Mit einer Risikolebensversicherung lassen sich Angehörige, bei einem plötzlichen Todesfall, gegen den Verlust der Immobilie absichern. Um die Beiträge für diese Police möglichst gering zu halten, ist es ratsam, die Versicherungssumme an die Kredittilgung anzupassen.Restschuldversicherung
Zwar sind die Versicherungsbeträge bei einer Restschuldversicherung in der Regel relativ hoch, dennoch kann sich der Abschluss lohnen. Hier wird die Restschuld nicht nur im Todesfall, sondern auch bei Krankheit oder im Fall von Arbeitslosigkeit vom Versicherungsanbieter übernommen.Berufsunfähigkeitsversicherung
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung schützt Immobilienkäufer dann, wenn sie arbeitsunfähig werden und die Kredittilgung nicht mehr stemmen können. Es ist wichtig darauf zu achten, die Beitragshöhe so zu wählen, dass sie die Kreditraten ohne Probleme finanzieren kann. Viele denken bei einer Immobilienfinanzierung vielleicht nicht als erstes an eine Berufsunfähigkeitsversicherung, diese kann jedoch in vielen Ausgangsszenarien elementar sein.Eine allgemeine Pflicht zur Immobilienversicherung besteht nicht
Wenn die Immobilienfinanzierung in sicheren Tüchern ist, gilt es sich einen Überblick über die verschiedenen Immobilienversicherungen und deren Zweckmäßigkeit zu verschaffen. Dabei sollte stets im Hinterkopf behalten werden, dass ein Schadensfall am Haus im schlimmsten Fall zu existenzbedrohenden finanziellen Schäden führen kann.Allgemein gibt es Versicherungen, die für nahezu jeden Immobilienbesitzer relevant sind, auf andere hingegen kann man im Zweifel verzichten. Eine generelle Pflicht zur Versicherung einer Immobilie besteht hierzulande zwar nicht, dennoch kann es beispielsweise sein, dass Banken für eine Kreditvergabe, Nachweise über bestimmte Versicherungen verlangen.
Wohngebäudeversicherung
Eine Wohngebäudeversicherung ist eine freiwillige Versicherung für Immobilieneigentümer, die vor den finanziellen Folgen von Sachschäden schützt. Im Normalfall sind darunter folgende Schäden zusammengefasst:- Feuer
- Blitzeinschlag
- Sturm
- Leitungswasser
- Überspannung
Es ist wichtig darauf zu achten, dass das gesamte Gebäude sowie fest eingebaute Gegenstände (unbewegliche Gegenstände) von der Wohngebäudeversicherung abgedeckt sind.
Hausratversicherung
Bewegliche Regenstände sind in der Regel von einer Wohngebäudeversicherung ausgenommen. Um auch diese adäquat abzusichern, empfiehlt sich eine separate Hausratsversicherung, welche alle beweglichen Gegenstände, von Bekleidung bis hin zu Elektrogeräten umfassen kann und bei durch die folgenden Ereignisse hervorgerufenen Schäden greift:- Feuer
- Blitzeinschlag
- Einbruch / Diebstahl
- Sturm und Hagel
- Leitungswasser
- Überspannung
Elementarversicherung
Die Elementarversicherung oder auch Elementarschadenversicherung greift bei besonderen Naturereignissen wie:- Starkregen / Überschwemmung
- Hochwasser
- Schneedruck
- Lawinen / Erdrutsche
- Erdsenkungen
- Erdbeben
- Vulkanausbrüche
Je nach Ausgestaltung des Vertrags sind das Gebäude und / oder das Eigentum von der Versicherung gedeckt. In der Regel handelt es sich bei dieser Versicherung um eine Selbstbeteiligungsversicherung, bei der der Versicherungsnehmer einen Teil der Kosten selber trägt.
Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung
Auch eine Immobilie selbst kann unter Umständen zu einer Gefahrenquelle werden, beispielsweise dann, wenn ein Dachziegel sich löst und ein Fahrzeug trifft oder wenn ein Anwohner stürzt, weil der Gehweg nicht von Schnee befreit wurde. Um sich gegen Schäden dieser Art abzusichern, empfiehlt sich eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung, sofern die Immobilie nicht selbst bewohnt wird. Andernfalls sind entsprechende Schäden bereits über die private Haftpflichtversicherung abgedeckt.Was sollte man in Bezug auf Immobilienversicherungen beachten?
Wer seine Immobilie adäquat versichern möchte, sollte sich zunächst überlegen, welche Versicherungen tatsächlich notwendig sind. Wenn diese Frage geklärt ist, geht es in einem nächsten Schritt darum, die einzelnen Versicherungsanbieter auf ihre Angebote und Tarife hin zu überprüfen. Hierzu kann man entweder einen Online-Vergleichsrechner nutzen, oder aber die Leistungen eines unabhängigen Versicherungsberaters in Anspruch nehmen.Angesichts der teils hohen Summen, die entsprechende Versicherungen veranschlagen, kann es sich durchaus lohnen einen unabhängigen Experten bezüglich der Notwendigkeit und Ausgestaltung von Immobilienversicherungen zu befragen.
Fazit
Immobilienversicherungen schützen Eigentümer vor einer ganzen Reihe von Risiken und sollten daher nicht leichtfertig übersehen werden. Zwar gibt es kein allgemein gültiges Patent darauf, welche Versicherungen im Einzelfall abgeschlossen werden sollten, dennoch sollten sich Immobilienkäufer und alle, die vorhaben eine Immobilie zu kaufen, sich rechtzeitig mit den entsprechenden Bedingungen auseinander zu setzen. Mit den passenden Versicherungen lässt sich dem Unternehmen Immobilienkauf entspannt entgegenblicken und ohne finanzielles Risiko in den eigenen vier Wänden leben.468865/1952