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Wann lohnt sich ein Immobilienmakler?

02.12.2022 | Makler oder Eigenregie? Beim Kauf oder dem Verkauf einer Immobilie stellt sich oft diese Frage. Manche Eigentümer von Immobilien ziehen es vor, Haus oder Wohnung in eigener Verantwortung zu verkaufen. Im Gegenzug machen sich auch potenzielle Käufer oder Mieter von allein auf die Suche. Doch das muss - vor allem im Anbetracht eines engen Immobilienmarktes - nicht unbedingt eine gute Entscheidung sein. Der Gedanke, alles einem Dienstleister zu überlassen und keinerlei Aufwand zu haben, ist in der Tat viel bestechender. Vor allem aus Gründen der Professionalität und Schnelligkeit bringt der Makler unübersehbare Vorteile. Davon profitieren sowohl der Anbieter als auch ein potenzieller Käufer einer Immobilie.

Foto: pixabay.com
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Fachwissen und Beratung: Die Vorteile eines Maklers für die Anbieter von Immobilien

Das Wissen und die Erfahrung eines Maklers sind die stärksten Argumente, die für dessen Beauftragung sprechen. Geht es um den erfolgreichen Verkauf von Haus oder Wohnung, kann ein guter Makler den Zustand und den Wert eines Objekts in der Regel bereits im Rahmen der ersten Besichtigung erfassen. Deswegen nimmt er sich dafür meistens auch sehr viel Zeit. Auch wenn so mancher Verkäufer seine ganz eigenen Vorstellungen darüber hat, welchen Preis er erzielen möchte: Ein erfahrener Makler schätzt den Verkaufswert realistisch ein. Auf der Basis eines korrekten Preises erstellt er ein aussagekräftiges Exposé und bewirbt die Immobilie mit einer durchdachten Strategie effektiv.

Einer der wichtigsten Vorteile eines Immobilienmaklers ist sein Wissen um den Immobilienmarkt vor Ort. Keiner kennt Trends und Nachfrage so gut wie jemand, der sich förmlich jeden Tag damit befasst. Er kann jede der angebotenen Immobilien gezielt einordnen. Seine Nähe zum Markt sorgt für realistische Kauf- und Mietpreise. Nicht zu unterschätzen ist darüber hinaus der Kundenstamm eines Maklers. Dieses Netzwerk erlaubt ein zielgerichtetes Angebot von Haus oder Wohnung und einen schnellen Verkauf.

Mit einer Zeitersparnis punktet ein Makler auch dadurch, dass er sich ausgezeichnet in allen Rechtsfragen rund um die Vermarktung von Immobilien auskennt. Er darf seinem Kunden gegenüber zwar explizit keine Rechtsberatung leisten. Aber allein schon mit seinem Wissen um Fallstricke und der Erfahrung, diese zu umgehen, bietet er dem Verkäufer unschätzbare Vorteile. Vermittelt er ein Objekt zur Miete, holt er selbstverständlich auch eine Bonitätsauskunft des potenziellen Mieters ein. So schützt er seinen Auftraggeber noch zusätzlich.

Gezielt und effektiv: Die Vorteile eines Maklers für die Suche nach Immobilien

Auch bei der Suche nach einer Immobilie, ob zum Kauf oder zur Miete, kann die Einschaltung eines Maklers durchaus sinnvoll sein. Selbst zu suchen ist immer dann eine schlechte Idee, wenn die Wohnung in einer anderen Stadt liegen soll oder es um eine schnelle Vermittlung geht.

Ein Immobilienmakler kennt die Gepflogenheiten vor Ort. Im Interesse eines potenziellen Käufers oder Mieters wählt der das aus seiner Sicht geeignete Objekt aus. Er prüft, ob alle Aussagen aus dem Exposé getätigten Aussagen auch wirklich stimmen und verschafft sich auch sonst einen umfassenden Überblick über den Zustand der Immobile. Ein guter Immobilienmakler sieht es praktisch auf den ersten Blick, ob und wo das Haus oder die Wohnung einen Bedarf an Renovierung hat. Gerade hier kann er seinen Kunden vor schlechten Entscheidungen bewahren.

Besonders die guten Kenntnisse des Immobilienmarktes vor Ort sprechen für die Beauftragung eines Maklers. Steht ein Umzug unter Zeitdruck an oder soll es in eine andere Gegend gehen, ist der Makler ohnehin die bessere Wahl. Sich als Käufer oder zukünftiger Mieter allein auf unbekanntem Terrain zu bewegen, bringt gar nichts. Gerade hier ist der große Kundenstamm eines Maklers ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Ein gut vernetzter Experte hört oft als erster von einer lohnenswerten Immobilie und kann diese für seinen Interessenten akquirieren.

Greift der Makler für einen zukünftigen Erkaufe oder Mieter auf Objekte in seinem Portfolio zurück, hat das noch andere wichtige Vorteile. Den Zustand der Immobilie hat er dann meist bereits im Vorfeld intensiv geprüft. Das spart bei der Vermittlung zusätzlich eine Menge Zeit. Darüber hinaus verhindert es Fehlentscheidungen.

Nicht zuletzt kann ein Makler die Lage, den Zustand und den Preis eines Objektes sehr gut und vor allem realistisch beurteilen. Das gibt dem Käufer oder zukünftigen Mieter noch ein Stück mehr Sicherheit. Mit der Unterstützung durch den Immobilienexperten kann er zu jeder Zeit davon ausgehen, dass der Kaufpreis oder die Miete für das Objekt gerechtfertigt sind. Bei der Immobiliensuche in Eigenregie lauern gerade an diesem Punkt Gefahren. Denn selbst die offensichtlichen Schwachpunkte eines Hauses oder einer Wohnung kann ein Laie weder erkennen noch richtig einordnen.

Nachteile nicht außer Acht lassen

Natürlich gibt es bei der Beauftragung eines Maklers auch bestimmte Vorurteile, die schnell als Nachteile wahrgenommen werden. So haben Immobilienmakler nicht durchgehend den besten Ruf. Das muss nicht unbedingt viel heißen. Vorurteile sind weit verbreitet und immerhin gibt es in beinahe jeder Branche vertrauenswürdige und weniger vertrauenswürdige Anbieter. Bei Immobilienmaklern ist das nicht anders. Wichtig ist es, sich einen seriösen Immobilienmakler zu suchen. Er sollte gute Referenzen vorweisen, sich an die Regeln seines Standes halten und über ein umfassendes Netzwerk verfügen.

Wie gut ein Makler arbeitet, zeigt sich an seinem Konzept. Wer einen Makler beauftragt, sollte sich also gezielt danach erkundigen. Bietet der Immobilienmakler zum Beispiel zusätzliche Leistungen an, wie etwa eine 360-Grad Besichtigung von Objekten? Diese ermöglicht es dem Interessenten, die Immobilie virtuell zu begehen. Hält der neben aussagekräftigen Texten auch ansprechende Bilder und Videoaufnahmen bereit? Bei einem professionellen Immobilienmakler sind solche Extras Routine.

Die Courtage

Viele Verkäufer, vor allem von Immobilien, scheuen die Vergabe ihres Auftrages an einen Immobilienmakler. Der Grund: Die Maklerprovision wird von vielen als zusätzliche Belastung empfunden, die den Verkaufspreis schmälert. In den meisten Bundesländern beträgt diese Courtage 6 Prozent vom Kaufpreis. Dazu kommt dann noch einmal die gesetzliche Mehrwertsteuer von 19 Prozent. Natürlich belastet die Provision nicht allein den Verkäufer einer Immobilie. Denn Käufer und Verkäufer teilen sich in der Regel die Courtage.

Vor allem bei hochpreisigen Objekten bedeutet diese Courtage einen zusätzlichen Posten. Wenn ein Objekt für 200.000 Euro verkauft wird, ergibt das inklusive Mehrwertsteuer eine Provision von 14.280 Euro. Auf jeden der Beteiligten kommt somit eine Kostennote von brutto 7.140 Euro zu. Bei einem Objekt von zwei Millionen wird auch die Courtage schnell fünfstellig.

Viele Menschen schreckt das ab. Sie verzichten lieber auf den Makler. Dabei vergessen sie aber, dass sie bei der eigenen Abwicklung eines Kaufs oder Verkaufs von Immobilien in jedem Fall viel Zeit aufwenden müssen. Auch das Schalten von Anzeigen zum Beispiel kostet Geld.

Mieter haben sogar noch einen Vorteil: Bei ihnen ist die Provision auf höchstens zwei Nettokaltmieten begrenzt.

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