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Notstromversorgung: Informatives für Eigenheim und Gewerbe

18.05.2022 | Ob Sturmflut, Hochwasser oder schwere Gewitter: Die extremen Wetterereignisse nehmen zu – auch in Deutschland. Viele Haushalte sowie Betriebe sind stark betroffen und leiden unter den Folgen des Klimawandels. Neben existenzbedrohenden Schäden an Immobilien und dem damit einhergehenden Versicherungsbedarf spielt die Eigenversorgung im Ernstfall eine zunehmende Rolle. Dieser Beitrag zeigt auf, wie sich Eigenheimbesitzer und Gewerbetreibende in Not selbst mit Strom versorgen können.

Foto: Pexels; markusspiske; Pexels / Pixabay.com
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Notstromaggregate zur vorübergehenden Energieversorgung

Kommt es aufgrund von Sturm oder sonstigen Naturgewalten zu einem Stromausfall, lassen sich Immobilien beziehungsweise Objekte durch ein Notstromaggregat mit Energie versorgen. Hierfür werden leistungsstarke Stromerzeuger und – je nach Einsatzzweck – ein Notstromumschalter benötigt. Insbesondere beim Anschluss an das Hausnetz ist Vorsicht geboten, weil aus Sicherheitsgründen konkrete Vorschriften eingehalten werden müssen. Ohne einen Fachbetrieb geht es hierbei nicht.

Bedarfsgerechte Stromerzeuger ermitteln

Hinsichtlich der Stromerzeuger gibt es verschiedene Möglichkeiten. Stromerzeuger mit Verbrennungsmotor haben den Vorteil, dass sie beispielsweise die Beleuchtung unabhängig von einem gängigen Stromanschluss gewährleisten können. Modelle mit manuellem Start und 4-Takt-Motorisierung sind ratsam. Soll damit die Notstromversorgung privater Häuser sichergestellt werden, sind Ausführungen mit etwa 5.000 Watt empfehlenswert. Mit Hilfe eines Stromumkehrschalters und der Inverter-Steuerung lässt sich das Gebäude bei einem Stromausfall mit Energie versorgen. Benötigen komplette Baustellen Strom, sind oft besonders kraftvolle Aggregate mit Dieselmotoren und Minimum zehn Kilowatt (kW) im Einsatz.

Welcher Stromerzeuger für Notstrom im individuellen Gebäude vorteilhaft ist, lässt sich über das Onlineportal für professionelle Maschinen inklusive Expertenberatung ermitteln. Das E-Commerce-Unternehmen bietet Stromerzeuger mit unterschiedlichen Leistungsklassen, Startsystemen und einer automatischen Spannungssteuerung: einem Automatic Voltage Regulator (AVR). Diese Spannungssteuerung gewährleistet die stabile und konstante Spannung.

Foto: Pexels; markusspiske; Pexels / Pixabay.com
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Tipp!
Viele Stromerzeuger sind mit über 100 Dezibel (dB) laut und können im Dauerbetrieb lästig sein. Abhilfe schaffen schallgedämpfte Varianten. Diese Maschinen verfügen über ein isoliertes Gehäuse, das die Geräuschentwicklung eindämmt. Allerdings handelt es sich in der Regel um kleine Stromerzeuger mit überschaubarer Leistung. Für das Gewerbe oder eine private Gebäudeeinspeisung sind sie nicht ausreichend.


Wissenswertes zur Gebäudeeinspeisung

Vor dem Kauf von Stromerzeugern für die Notstromversorgung gilt es zu klären, ob eine komplette Gebäudeversorgung nötig ist, oder womöglich die punktuelle Stromversorgung einzelner Geräte ausreicht. Fällt in der Region nur selten der Strom aus, kann eine direkte Energieversorgung mit einem kleineren Notstromaggregat völlig genügen. Schließlich müssen im kurzzeitigen Notfall oft nur wenige Verbraucher wie beispielsweise Kühlschränke oder Herdplatten zum Kochen mit Strom versorgt werden.

Geht es hingegen um die Gebäudeeinspeisung, ist für die Installation ein Experte notwendig. Elektrofachkräfte können die nötigen Voraussetzungen unter Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen schaffen. Sie verkabeln den Stromerzeuger, installieren Einspeisestecker und können auf Wunsch eine IT-TN Umschaltung verbauen. Letztere ermöglicht ergänzend die mobile Nutzung der Stromerzeuger.

Achtung!
In manchen Regionen muss für den Anschluss eines Notstromaggregats in das Hausnetz eine Genehmigung eingeholt werden. Nähere Informationen lassen sich beim zuständigen Stromnetzbetreiber, dem Energieversorger und bei der kommunalen Verwaltung einholen.


Foto: Pexels; markusspiske; Pexels / Pixabay.com
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Das BBK klärt auf

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat die wesentlichen Fakten rund um das Thema der alternativen Stromerzeugung bei einem Stromausfall zusammengefasst. Unter anderem geht die Behörde darauf ein, wie die oben beschriebenen Stromerzeuger aufgestellt und sicher betrieben werden. Darüber hinaus werden alternative Lösungen wie Batteriesysteme, Photovoltaik- sowie Kleinwindkraftanlagen und Blockheizkraftwerke thematisiert:



Hintergründe: Risiko für Extremwetter steigt

Eigenheimbesitzer und Unternehmer in Deutschland sind gut beraten, sich auf Unwetter vorzubereiten. Während die Gefahr in ausgewiesenen Hochwassergebieten bekannt und den Bewohnern bewusst ist, unterschätzen nach wie vor viele das Risiko für extreme Gewitter, Starkregen, Stürme oder gar Tornados. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) im Faktenpapier zum Extremwetter in Deutschland bestätigt, nehmen beispielsweise die Schäden durch schwere Gewitter seit rund 40 Jahren deutlich zu.

Tipp!
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. ermöglicht mit dem sogenannten Naturgefahren-Check die individuelle Risikoermittlung in Bezug auf Naturgefahren vor Ort. Auf dem Internetportal können Interessierte mit Hilfe der Postleitzahl herausfinden, welche Schäden in ihrer Region durch Unwetter verursacht werden.


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