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Mit einer wasserführenden Feuerstätte das ganze Haus heizen

13.05.2022 | Mit Pellets oder Scheitholz betrieben ist die Heizung CO2-neutral. Zudem entsteht dabei eine sehr behagliche Wärme bei gemütlicher Kaminatmosphäre. Mit einem herkömmlichen Kaminofen entsteht Wärme in dem Raum, in dem der Kaminofen steht. Ein wasserführender Ofen hingegen versorgt das ganze Haus mit wohliger Wärme.

Ein Kaminfeuer verbreitet eine besonders behagliche Wärme. - Foto: Pixabay © pexels (CC0 Public Domain)
Ein Kaminfeuer verbreitet eine besonders behagliche Wärme. - Foto: Pixabay © pexels (CC0 Public Domain)


Für viele ist es ein großer Luxus, direkt vor einem heimeligen Kaminfeuer zu sitzen und sich die Füße zu wärmen. Dabei spart diese Art zu heizen sehr viel CO2 ein. Mit Holz zu heizen ist umweltfreundlich und kostengünstig, wenn die Feuerstätte effizient und emissionsarm ist. Die Technik des wasserführenden Ofens ist insbesondere für ältere Häuser interessant. Der Ofen kann eine vorhandene Heizanlage speisen und so sehr günstige Wärme für das Heizsystem erzeugen. Allerdings ist ein wasserführender Kamin allein nicht ausreichend, um einen durchschnittlichen Altbau die gesamte Heizsaison mit ausreichend Wärme zu versorgen. Hier ist zusätzlich noch ein Holzvergaser- oder Pelletkessel notwendig. Handelt es sich jedoch um ein Passivhaus oder ein Niedrigenergiehaus, reicht ein wasserführender Kaminofen, wie es sie im Primus Ofenshop gibt, vollkommen aus.

Flackerndes Feuer steht für Gemütlichkeit

Im Winter in der warmen Stube zu sitzen und sich vor dem flackernden Feuer zu entspannen ist für viele der Inbegriff von Gemütlichkeit. Doch das Anheizen eines Kaminofens ist nicht gerade mustergültig in Bezug auf die Energieeffizienz. Der Raum, in dem sich der Kaminofen befindet, heizt sich gut auf und ist schnell überhitzt. Der Rest des Hauses bleibt eher kühl. Mit den heißen Abgasen geht sehr viel Wärme an die Umwelt verloren. Das war zumindest bisher so und ist auch mit älteren Ofenmodellen noch immer so. Moderne Öfen haben sich weiterentwickelt und sind mittlerweile technisch hocheffizient.

Wasserführende Öfen sind besonders energieeffizient

Mit einem entsprechend ausgestatteten, wasserführenden Kamin- oder Kachelofen schließt sich die Lücke. Die Öfen machen ein gemütliches Feuer und sind sehr effizient, denn der Anschluss an das vorhandene Zentralheizungssystem im Haus ist relativ einfach. Für die optimale Energieübertragung haben die Öfen einen Wärmetauscher integriert. Ein intelligentes Regelungs- und Steuersystem sowie Pumpe und Thermostat sorgen dafür, dass das Heizungswasser das gesamte Haus mit angenehmer Wärme und auch mit Warmwasser versorgt.

Wasserführende Öfen nicht nur zum Heizen

In Abhängigkeit vom Ofentyp stehen zwischen 70 und 80 Prozent der erzeugten Energie zur Verfügung. Es „verpufft“ nur noch ein geringer Anteil. Da die Kamin- und Kachelöfen mit sogenannten Pufferspeichern ausgestattet sind, heizen sie sogar dann noch, wenn das Feuer längst nicht mehr brennt. Es ist auch möglich, weitere Wärmequellen an das System anzuschließen, wie beispielsweise eine Solaranlage, die dann im Sommer die Warmwasserbereitung übernimmt.

Was ist der Unterschied zu herkömmlichen Kaminöfen?

Im Gegensatz zu herkömmlichen Kaminöfen sind wasserführende Öfen mit einem sogenannten Wasserregister oder einer Wassertasche ausgestattet. Diese liegen von außen nicht sichtbar im Inneren des Ofens. Dieser Behälter ist für den Anschluss an den Heizwasserkreislauf vorgesehen. Sobald ein Feuer im Ofen brennt, wird auch das Wasser im Behälter aufgeheizt und über den Wasserkreislauf der Heizungsanlage gelangt die Wärme in einen Wärmespeicher, der sich meist im Keller oder im Heizungsraum befindet.

Bei Pellets handelt es sich um einen Brennstoff, der aus gepresstem Holz besteht, das zu kurzen, fingerdicken Stiften gepresst ist. - Foto: Pixabay © moses (CC0 Public Domain)
Bei Pellets handelt es sich um einen Brennstoff, der aus gepresstem Holz besteht, das zu kurzen, fingerdicken Stiften gepresst ist. - Foto: Pixabay © moses (CC0 Public Domain)


Dabei sind wasserführende Pelletöfen besonders komfortabel, da damit nur wenig Dreck entsteht. Pellets sind im Handel in handlichen zehn Kilogramm Säcken erhältlich. Die Öfen lassen sich entweder händisch füllen oder vollautomatisch über ein Rohrleitungssystem.

Wann ist der Einbau eines wasserführenden Ofens möglich?

Theoretisch lässt sich ein wasserführender Ofen immer einbauen. Doch er ist nicht immer auch eine lohnende Investition. Günstig ist er unter den folgenden Voraussetzungen:
  • Da, wo der Ofen steht, liegt auch das Rohrnetz der Zentralheizung.
  • Es ist ein Heizungs-Pufferspeicher vorhanden.
  • Der vorhandene Schornstein ist für die Mehrfachbelegung mit Öl oder Gas und Holz ausgelegt.


Was kostet ein wasserführender Ofen?

Je nach Design gibt es wasserführende Kaminöfen, die sich mit Scheitholz betreiben lassen, bereits zu einem Preis ab 1000 Euro. Nach oben ist der Preis offen. Komplettsysteme, die auch Pufferspeicher, Regelung und andere Komponenten enthalten, sind ab etwa 2.500 Euro erhältlich. Der Preis erhöht sich um etwa 500 Euro, wenn das System auch für die Brauchwasserversorgung zuständig sein soll und für den Anschluss von Solarthermie ausgelegt ist. Pelletöfen sind teurer. Die Kosten für eine Komplett-Paket liegen bei etwa 8000 Euro. In diesem Preis sind auch bereits die Vakuum-Röhrenkollektoren und ein großer Kombispeicher sowie das notwendige Zubehör enthalten.

Eine Solarthermie-Anlage übernimmt im Sommer die Warmwasserbereitung. - Foto: Pixabay © vijayanarasimha (CC0 Public Domain)
Eine Solarthermie-Anlage übernimmt im Sommer die Warmwasserbereitung. - Foto: Pixabay © vijayanarasimha (CC0 Public Domain)


Zu den reinen Anschaffungskosten kommen noch die Kosten für die Montage und den Anschluss an die Zentralheizung hinzu. Diese Kosten können sehr unterschiedlich sein. Das hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab, beispielsweise davon, ob der Raum, in dem der Ofen steht, bereits an das Rohrleitungsnetz der Zentralheizung angeschlossen ist.

Wird der wasserführende Kaminofen in einem Niedrigenergiehaus installiert, ist es notwendig, alle Komponenten genau aufeinander abzustimmen. So sind reibungslose Funktion und größtmögliche Ersparnis gewährleistet.

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