Kalaznó (deutsch: Gallas oder Kallaß) ist ein Dorf im Kreis Tolna im Bezirk Tamási. Es liegt im Gebiet Tolnai-Hegyhát, 6 Kilometer östlich von Hőgyész.

Die direkt angrenzenden Siedlungen sind: Szakadát im Norden, Varsád im Nordosten, Felsőnána im Südosten, Murga im Südsüdosten, Hőgyész im Westen und Diósberény im Nordwesten. Es liegt nur sehr nah an Tevel und grenzt im Süden nicht einmal an dieses. Der Weiler ist nur über die Straße erreichbar, und zwar über die Nebenstraße 63 127, die am südlichen Rand von Hőgyész von der Hauptstraße 65 abzweigt.
Die erste Erwähnung der Siedlung stammt aus dem Jahr 1313 unter der Bezeichnung Kalizno. Die Schreibweise des Ortsnamens variierte im Mittelalter stark: In den Quellen finden sich die Bezeichnungen Kolozno (1331), Kalazna (1344, 1353), Kalaznya (1345), Kalaznio (1561), Kalaznyo (1564), Kalaszno, Kalaszna, Kaloszna (1735–1740). Neben diesen Namensvarianten tauchen in türkischen Steuerzählungen auch die Toponyme Felső-Kaláznyó und Alsó-Kaláznyó auf. Vermutlich lebten die Adligen im Teil des Dorfes, der Ober-Kalaznó genannt wurde, während die Leibeigenen im Unter-Kalaznó lebten. Der Name des Dorfes stammt aus dem 18. Jahrhundert. Auf einer Militärkarte aus dem 19. Jahrhundert erscheint es als Kalasznó. Auf späteren Karten ist der noch heute lebendige Name Kalaznó zu lesen, der aus dem 19. Jahrhundert stammt. wurde im 19. Jahrhundert offiziell.

Aufgrund der Besiedlung nach der türkischen Besatzung war Kalaznó eine typische deutschsprachige Siedlung in Südtransdanubien.

Im Jahr 1910 hatte die Stadt 903 Einwohner, von denen sich 61 (6,8 %) als Ungarn und 838 (92,8 %) als Deutsche bezeichneten. In der historischen Demografie werden Orte mit einem Nationalitätenanteil von über 90 % mit der Farbmarkierung gekennzeichnet, so dass Kalaznó in dieser Epoche als farbdeutsch gelten konnte. 377 Menschen, also 41,7 %, aus dem Dorf sprachen Ungarisch, was bedeutet, dass die Mehrheit des Dorfes schon damals nur Deutsch konnte. Die 903 Einwohner waren überwiegend lutherisch (832 Personen: 92,1 %); Darüber hinaus lebten in Kalaznó 58 Katholiken, 7 Israeliten, 3 griechische Katholiken und 3 Reformierte. Bis 1941 verringerte sich die Einwohnerzahl auf 823 Personen, der Anteil der Deutschen stieg jedoch noch etwas an und erreichte 782 Personen (95 %). 41 Personen gaben an, Ungarn zu sein (5 %). Die Zahl der Lutheraner verringerte sich um 733 Personen auf 89 %, es gab 80 Katholiken (9,7 %) und die israelitische Religion verschwand aus dem Dorf.