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Immobilie mit Photovoltaikanlage - Was steckt hinter diesem Nachhaltigkeitstrend?

22.05.2023 | Eine Photovoltaikanlage ermöglicht die Umwandlung von Lichtenergie in elektrische Energie. Bei hohem Eigenverbrauch können die Stromkosten durch den Betrieb einer PV-Anlage gesenkt werden. Dank moderner Technik wird auch dann Energie produziert, wenn die Lichtquelle aus Straßenlaternen stammt.

BIldquelle: pixabay

Grünen Strom auf dem Dach des eigenen Hauses produzieren


Umweltschutz und Klimaschutz sind Themen, über die oft und kontrovers diskutiert wird. Auch im Zusammenhang mit Immobilien hat der nachhaltige Umgang mit verfügbaren Ressourcen einen hohen Stellenwert. Mittels ausgeklügelter Photovoltaik-Technik ist es mittlerweile möglich, Energie durch die Sonne zu gewinnen. Photovoltaikanlagen stellen aus ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten eine interessante Option dar. Der Stromverbrauch spielt beim Erwerb einer Wohn- oder Gewerbeimmobilie eine große Rolle. Mit einer Photovoltaikanlage wird grüner Strom auf dem Dach des Gebäudes produziert. Dadurch steigt die Unabhängigkeit von der lokalen Energieversorgung und zugleich wird ein wichtiger Beitrag zur Klimawende geleistet. Welche Anforderungen die eigene PV-Anlage erfüllen muss, lässt sich mithilfe eines Photovoltaikrechners berechnen. Dazu werden einige Angaben, wie der Standort sowie der Stromverbrauch und die Abmessungen der Dachflächen, benötigt. Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, müssen außerdem die Dachneigung und die Dachausrichtung angegeben werden. Meistens wird die Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert. Bei einer Immobilie mit geeigneter Dachfläche kann es sich um ein Wohnhaus, eine Lagerhalle oder eine Garage handeln. Im Photovoltaikrechner können verschiedene Möglichkeiten durchgespielt werden. Die Berechnungen erleichtern die Einschätzung, ob eine Installation aus finanzieller und/oder wirtschaftlicher Sicht gerechtfertigt ist. Die Leistung einer Photovoltaikanlage wird in Kilowatt Peak (kWp) gemessen. Veränderungen der Anlagenleistung führen bei der Photovoltaikberechnungen zu entsprechenden Anpassungen der voraussichtlichen Investitionskosten.

 

Ein Gebäude mit umweltfreundlicher Technologie emissionsfrei beheizen


Umweltfreundliche Technologie kann eine Wertsteigerung der Immobilie bedeuten. Der Einsatz einer Wärmepumpe reduziert den CO2-Fußabdruck. Außerdem kann eine Wärmepumpe, deren jährliche Betriebskosten äußerst gering sind, in fast allen Gebäudearten eingesetzt werden. Um mehr Unabhängigkeit im Eigenheim zu genießen, bietet sich die Option, den Strombedarf einer Wärmepumpe durch eine Photovoltaikanlage zu decken, an. Durch eine sinnvolle Kombination entsprechender Anlagen besteht die Möglichkeit, die allgemeinen Kosten zu senken. Für den Betrieb einer Wärmepumpe wird lediglich Strom, jedoch weder Gas noch Öl benötigt. Die notwendige Energie durch eine eigene
Photovoltaikanlage zu erzeugen, gilt daher als wirtschaftlich. Wenn der Strom für die Wärmepumpe ausschließlich aus erneuerbaren Energien stammt, wird das Haus vollständig emissionsfrei beheizt. Während der heißen Hochsommerperiode sowie an warmen Tagen kann eine Wärmepumpe auch zur Kühlung des Wohnbereichs eingesetzt werden. Die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist relativ einfach und erfordert keine umständlichen Bohrungen ins Erdreich. Eine spezielle Genehmigung wird deshalb nicht benötigt. Grüne Wärme zu nutzen ist ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit. Mit Solarstrom heizen kann den Eigenverbrauchsanteil einer Photovoltaikanlage erhöhen und somit deren Wirtschaftlichkeit erheblich steigern. Bei der Planung sollten die PV-Stromausbeute, die jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt sowie der individuelle Bedarf an Heizwärme berücksichtigt werden. Beim Solarstromertrag ist zudem mit tageszeitlichen Schwankungen zu rechnen. Wenn morgens oder abends heiß geduscht wird und dadurch der Warmwasserverbrauch steigt, kann sich dieser Effekt bei der Heizwärme bemerkbar machen. Beim Heizen mit Solarstrom wird deshalb häufig auf einen Heizwasser-Speicher und/oder einen Batteriespeicher zurückgegriffen. Unter bestimmten Voraussetzungen erweist sich ein zusätzlicher Pufferspeicher zwischen dem Wärmeerzeuger und den Wärmeverbrauchern als sinnvoll. Auf diese Weise kann auf den Zukauf von Netzstrom verzichtet werden. Aus wirtschaftlicher Perspektive wird die Nutzung des eigenen Stroms vom Dach für die Beheizung des Hauses sowie zur Warmwassererzeugung als effizient betrachtet. Eine Wärmepumpe kommt vor allem in Neubauten zum Einsatz. Bei diesem Verfahren wird die vorhandene Außenwärme auf eine höhere Temperatur gebracht. Die erhitzte Flüssigkeit wird einem Pufferspeicher zugeleitet, der das Wasser des Trinkwasser- und des Heizkreislaufs erwärmt. Beim Einsatz eines zusätzlichen Pufferspeichers kann die Wärmepumpe in den Nachtstunden zumindest teilweise pausieren.

 

Reicht eine Wärmepumpe als Heizsystem aus?


Die Menge des Solarstroms, die für den Betrieb einer Wärmepumpe zur Verfügung steht, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Neben der generellen Leistung der PV-Anlage und der PV-Anbindung der Wärmepumpe haben auch das Vorhandensein eines Stromspeichers und Größe des Pufferspeichers einen Einfluss darauf. Des Weiteren sind der aktuelle Wärmebedarf sowie die Gebäudedämmung beim Berechnen der Solarstrommenge zu berücksichtigen. Bei Bestandsgebäuden mit ausreichender Isolierung und einer Fußbodenheizung reicht eine Wärmepumpe als Heizsystem meistens aus. Falls notwendig, können bereits vorhandene Öl- oder Gasheizungen durch eine Wärmepumpe ergänzt werden. Diese Variante wird als „hybrides Heizsystem“ bezeichnet. Mehrere unterschiedliche Heizquellen versorgen einen gemeinsamen Pufferspeicher. Je nach Bedarf können für Heizwasser und für Trinkwasser zwei Kreisläufe mit jeweils einer separaten Heizungstechnologie betrieben werden.

 

Ökologische Stromerzeugung kann den Wiederverkaufswert einer Immobilie erhöhen


Ein eigenes Haus zu bauen oder eine Wohnimmobilie zu erwerben, ist eine Entscheidung mit langfristiger Wirkung. Die eigene Immobilie muss in erster Linie dem persönlichen Bedarf entsprechen. Ein Immobilienerwerb ist mit Rechten, aber auch mit Verpflichtungen verbunden. Damit sich das Projekt als lohnenswert erweist und nicht zu kostspielig wird, ist eine sorgfältige Planung erforderlich. Nachhaltige Gebäude zeichnen sich nicht nur durch mehr Komfort aus, sondern auch durch bessere Vermarktbarkeit und höhere Renditeaussichten. Die Gebäudeausstattung mit einer Photovoltaikanlage kann sich positiv auf die Lebensdauer sowie auf den Wiederverkaufswert einer Immobilie auswirken.
Weitere Argumente, die für eine PV-Anlage sprechen, sind die Produktion und die Verwendung von grüner Energie anstelle des üblichen Kohle- und Atomstroms. Ökologische Gründe stehen bei einer Photovoltaikanlage im Vordergrund, da jede selbst produzierte Kilowattstunde Sonnenstrom dieselbe Menge von konventionell erzeugtem Strom ersetzt. Mit grüner Energie wird der Klimaerwärmung entgegengewirkt. Wenn weniger fossile Brennstoffe zum Einsatz kommen, kann der Ausstoß schädlicher CO2-Emissionen gesenkt werden. Bei einer privaten Photovoltaikanlage auf dem Hausdach wird ein Teil der selbst erzeugten Energie im Haushalt direkt wieder verbraucht. Dies trägt zur Entlastung der Stromnetze bei. Die Investition in eine langlebige PV-Anlage kann sich auch aus wirtschaftlicher Perspektive lohnen. Bei regelmäßiger Wartung und Instandhaltung beträgt deren Lebensdauer bis zu 30 Jahre. Obwohl der Verschleiß der beweglichen Teile relativ gering ist, ist jedoch nach 10 bis 15 Jahren mit dem Austausch des Wechselrichters zu rechnen. Steigende Strompreise führen dazu, dass Immobilienbesitzer über alternative Möglichkeiten nachdenken. Eine Photovoltaikanlage ist eine ökologische Variante, um Strom erzeugen und selbst zu nutzen. Bei der Inbetriebnahme sowie beim Betreiben einer Anlage ist zu Beginn mit hohen Kosten zu rechnen. Die Budgetplanung, die beim Erwerb von Immobilien eine wichtige Rolle spielt, sollte auch diese Faktoren berücksichtigen.

 

Bei Immobilien kommt es auf jedes Detail an


Beim Immobilienkauf ist auf jedes Detail zu achten. Die Kosten müssen überschaubar und tragbar sein. Der Kaufpreis ist jedoch nicht das einzige Kriterium, auf das es ankommt. Zunächst gilt es, zu klären, welchen Zweck die Immobilie erfüllen muss. Geht es um ein Eigenheim in ruhiger Wohnlage oder um ein Wohnhaus, das vermietet werden soll? Sind Erweiterungen oder Anbauten geplant, weil sich die Familie vergrößert? Diese Fragen sollten geklärt werden, bevor über eine Immobilie entschieden wird. Ist das Dach für Photovoltaik geeignet und wie kann eine maximale Stromproduktion erreicht werden? Bei einer Hausbesichtigung kann ein Laie viele Dinge kaum beurteilen. Es bietet sich deshalb an, einen Bausachverständigen mitzunehmen und beim Rundgang auch den Keller und das Dachgeschoss genau anzuschauen. Bei einer Bestandsimmobilie sind bereits Unterlagen, wie etwa Betriebskostenabrechnungen vergangener Jahre vorhanden. Somit kann der Energie- und Wasserverbrauch besser eingeschätzt werden. Für eine PV-Anlage spricht, dass Sonnenenergie klimaneutral ist und unbegrenzt zur Verfügung steht. Bei dezentraler Energieerzeugung auf dem Dach des eigenen Hauses sowie dem Verbrauch vor Ort entfallen die Übertragungswege und die daraus resultierenden Energieverluste. Der nicht selbst verbrauchte Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Der Betreiber einer PV-Anlage erhält dafür eine Einspeisevergütung. Eine vorhandene Photovoltaikanlage wirkt sich zudem positiv auf den Energiebedarfsausweis einer Immobilie aus. Die Installation von PV-Anlagen, Ladestationen und Batteriespeichern wird vom Staat gefördert. Es empfiehlt sich, sich vorab darüber zu informieren, welche Fördermittel in Anspruch genommen werden können. Die Werteentwicklung von Immobilien hängt vom Zustand des Gebäudes und davon, ob regelmäßig Renovierungen durchgeführt wurden, ab. Wertsteigerung und Wiederverkaufsmöglichkeiten sollten bei der Entscheidungsfindung ebenfalls berücksichtigt werden.

 

500050/1876

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