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Die richtige Beleuchtung für ein positives Wohlbefinden

Nicht nur im Herbst und Winter spielt die richtige Beleuchtung im Eigenheim eine wesentliche Rolle. Licht beeinflusst unser Wohlbefinden und unseren Tagesrhythmus.
Ein sonnenreicher Tag sorgt daher bei den meisten Menschen für ein positives Wohlbefinden. Ein bedeckter Himmel lässt etwa 80 Prozent weniger Licht durch als ein wolkenloser Himmel und verursacht eher eine negative und kalte Stimmung. Dabei ist nicht nur die Wärme elementar, sondern auch die Intensität des Lichtes.

Licht ist nicht gleich Licht
Wenn Licht auf die Netzhaut fällt, wird es an das Gehirn weitergeleitet. Es folgt die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin. Gleichzeitig wird die Produktion von Melatonin unterdrückt. Wenn es dunkel ist, ist es genau andersherum. Durch das fehlende Licht wird Melatonin ausgeschüttet, das dafür sorgt, dass wir müde werden. Durch künstliches Licht können wir einen Ausgleich erzeugen. Wenn es draußen dunkel oder bedeckt ist, haben wir die Möglichkeit, das Haus oder die Wohnung der Situation entsprechend zu beleuchten.

Wollen wir lesen oder am Schreibtisch arbeiten, brauchen wir zum Beispiel ein helles und fokussiertes Licht. Für einen gemütlichen Abend im Wohnzimmer benötigen wir lediglich eine indirekte Beleuchtung. Diese erzeugt ein weiches und angenehmes Licht, welches je nach Positionierung den ganzen Raum oder nur einen Teil beleuchtet. Da die Lichtquelle versteckt ist, drängt sie sich nicht auf. Ein Deckenstrahler dagegen ist intensiv und leuchtet das ganze Zimmer aus. Mit Hilfe eines Dimmers kann die Helligkeit je nach Gebrauch reguliert werden. Licht ist also nicht gleich Licht. Denn je nach Helligkeit, Lichtfarbe und Kontrast kann eine andere Atmosphäre geschaffen werden. Eine sehr helle Belichtung bedeutet nicht unbedingt, dass es uns dann besser geht. Vielmehr kommt es auf die individuelle Beleuchtung und die Lichtverteilung an. Bei einer Renovierung oder einem Neubau sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, dass genug Steckdosen angebracht werden, um mehrere Lichtquellen schaffen zu können.

Drei verschiedene Lichtquellen
Als Faustregel gilt: Drei verschiedene Lichtquellen erzeugen die ideale Beleuchtung. Ein Mix von unterschiedlichen Lichtstärken und -farben hat den Vorteil, dass passend zur Stimmung das jeweilige Licht angeschaltet werden kann. Sogenannte Lichtinseln, zum Beispiel eine Leselampe oder ein indirektes Licht schaffen Abwechslung im Raum. So wirkt der Raum nicht monoton und kalt. Um bestimmte Gegenstände im Zimmer hervorzuheben, können Lichtakzente gesetzt werden. Damit ein direkter Blick in die Beleuchtung vermieden wird, ist eine Abschirmung wichtig. Um die Helligkeit regulieren zu können, sollte ein Dimmer mit eingebaut werden.

Licht schafft je nach Anwendung eine individuelle Atmosphäre. (© ivallis111 / fotolia.com)
Licht schafft je nach Anwendung eine individuelle Atmosphäre.(© ivallis111 / fotolia.com)


Die Glühbirne hat ausgedient
Die Wahl an Leuchtmitteln ist groß. Da gibt es die Glühlampe, die Halogenlampe, die Leuchtstofflampe, die Energiesparleuchte und die LED-Lampe. Die Glühlampe benötigt viel Energie und darf nach EU-Verordnung seit 2009 nicht mehr verkauft werden. Sie erzeugt ein warm-gelbliches Licht, welches aus fünf Prozent der Energie umgewandelt wird. Der Rest spiegelt sich in der Wärme wieder. Nach etwa 1000 Betriebsstunden gibt die Glühbirne ihre Leuchtkraft auf.

Die Halogenglühlampe hält doppelt so lange. Ihr klares und weißes Licht dient meistens als Funktionslicht in der Küche oder im Arbeitszimmer. Das Farbspektrum entspricht dem der Glühbirne. Das Leuchtmittel hat direkt nach dem Einschalten die volle Lichtstärke. Da die Lampe klein ist, eignet sie sich zum Beispiel gut für Einbaustrahler. Die Halogenlampe spart zwar mehr Energie als die Glühlampe, im Vergleich zur Energiespar- und LED-Lampe, verbraucht sie jedoch dreimal soviel Strom. Ihre Lebensdauer beträgt durchschnittlich 4000 Stunden. Die Halogenlampe erhitzt sich schnell und stark. Brennbare Gegenstände sollten daher nicht in ihrer Nähe liegen. Auf dem Markt wird das Leuchtmittel voraussichtlich noch drei bis fünf Jahre zum Verkauf stehen.

Energiesparlampen halten lange und sparen Strom
Etwa 70 Prozent der Innenraumbeleuchtung in deutschen Haushalten werden durch Leuchtstofflampen erzeugt. Die Leuchtstofflampe hat eine lange Lebensdauer und hält zwölfmal länger als die Glühlampe und verbraucht bis zu 80 Prozent weniger Strom. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie sich nur gering erhitzt. Preislich gesehen, ist die Leuchtstofflampe günstiger als die LED- und Halogenlampe. Wegen des Quecksilbergehalts gehört die Leuchtstofflampe nach Gebrauch in den Sondermüll. Quecksilber ist hoch gesundheitsgefährdend. Wenn die Lampe zerbricht, entweicht giftiger Quecksilberdampf. Daher ist Vorsicht geboten. Der Raum sollte für 15 Minuten gelüftet werden und die Lampenreste mit einer Pappe oder Klebeband aufgenommen und luftdicht verpackt werden.

Die Energiesparleuchte hält ebenfalls sehr lange, etwa zehnmal so lange als Glühbirnen. Auch in Puncto Energie sparen verbraucht sie 80 Prozent weniger Strom. Das erzeugte Licht kommt einer Glühlampe gleich. Ebenfalls überzeugt die Energiesparlampe mit ihrer geringen Wärmeerzeugung. Um ihre volle Lichtstärke zu erreichen, braucht sie eine Aufwärmphase. Das Leuchtmittel enthält ebenfalls Quecksilber.

Die LED-Lampe hält bis zu 50.000 Stunden. Erhältlich ist sie in allen Farbtemperaturen und in vielen verschiedenen Formen und Größen. Sie wird nicht heiß und braucht keine Anlaufphase. Oft werden LED-Lampen für Flure und Treppenhäuser eingesetzt. Ein großer Vorteil ist, dass die LED-Lampe kein Quecksilber enthält und im Hausmüll entsorgt werden kann. Sie ist allerdings wesentlich teurer als Leuchtstoff- oder Energiesparlampen.

Die Entwicklung des Leuchtmittels – von der Kerze bis zur Energiesparlampe.

(© vladimirfloyd / fotolia.com)
Die Entwicklung des Leuchtmittels – von der Kerze bis zur Energiesparlampe. (© vladimirfloyd / fotolia.com)


LED-Kosten werden schnell ausgeglichen
Wer sich für die Energiesparlampe entscheidet, sollte die warm-weiße Variante bevorzugen. Eine Energiesparlampe mit 11 Watt gleicht einer 60 Watt Glühbirne und eine mit 20 Watt einer 100 Watt Glühbirne. Eine Halogenlampe sollte da eingesetzt werden, wo punktförmig brennendes Licht erwünscht ist, etwa im Flur, in der Küche oder am Arbeitsplatz.

Wer ein Leuchtmittel haben möchte, das lange hält, kaum Strom verbraucht, sich nicht erhitzt, sofort die volle Leuchtstärke hat und kein Quecksilber enthält, kann mit LED-Lampen nichts falsch machen. In der Anschaffung sind sie zwar teurer, aber wenn man die Vorteile, wie die geringeren Energiekosten und die lange Lebensdauer gegenrechnet, werden die Kosten schnell wieder ausgeglichen.
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