« zurück zur Liste

Dezentrale Energieversorgung mittels Blockheizkraftwerk wird auch für Privathaushalte interessanter

19.01.2018
Stetig steigende Energiepreise sind mit der Grund dafür, dass zahlreiche Haushalte verstärkt auf den Einbau sparsamer, energieeffizienter Heizungsanlagen setzen. Eine Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage für den Privathaushalt stellt dabei eine der modernsten Varianten dar. Angehende Bauherren sollten im Rahmen ihrer Planung daher auch die Möglichkeit der Installation eines Blockheizkraftwerks (BHKW) berücksichtigen. Auch im Zuge von Modernisierungsarbeiten kann über ein solches BHKW nachgedacht werden. Neben den umwelttechnischen Vorteilen, welche durch die Kraft-Wärme-Kopplung entstehen, kommen auf lange Sicht auch finanzielle Vorteile zum Tragen.


Foto: Pixabay

 

 

Kompakte BHKW eröffnen neue Nutzungungsmöglichkeiten


Die Technik der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist schon lange bekannt und wird vielfach genutzt. Neben der Industrie und dem produzierenden Gewerbe werden auch Krankenhäuser, Schwimmbäder oder größere Wohnkomplexe mit entsprechend dimensionierten BHKWs mit Strom und Wärme versorgt. Private Haushalte konnten jedoch lange Zeit nicht von der Technik profitieren, die elektrische Leistung der Aggregate war lange Zeit zu hoch für einen Privathaushalt. Neue BHKW Varianten machen es jedoch möglich auch durchschnittliche Wohnhäuser bedarfsgerecht mit einem Micro-BHKW zu versorgen. Der größte Vorteil, den diese kompakten Blockheizkraftwerke im Gegensatz zu konventionellen Gas- oder Ölheizungen bieten, ist die Möglichkeit eigenen Strom zu erzeugen und sich somit unabhängig von Stromversorgern und steigenden Strompreisen zu machen.

 

 

 

 

Das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung


Ganz allgemein bezeichnet KWK das Prinzip, Strom und Wärme möglichst effizient in einer Anlage zu erzeugen. Mit Öl, Erdgas oder anderen Rohstoffen wird ein Verbrennungsmotor oder eine Turbine angetrieben um Strom zu erzeugen und die dabei entstehende Wärme kann an ein Heizungssystem weitergeleitet werden. Im Gegensatz zur getrennten Strom- und Wärmeerzeugung können die CO2 Emissionen somit um bis zu 60 Prozent reduziert werden. Dieses Funktionsprinzip gilt zunächst einmal unabhängig von der Größe der jeweiligen Anlage. Große KWK-Kraftwerke speisen beispielsweise Strom in das Verbundnetz ein und liefern gleichzeitig Fernwärme in die sie umliegenden Siedlungsgebiete. Bei kleineren Anlagen, etwa Micro-BHKWs kommen im Gegensatz zu großen Kraftwerken Verbrennungsmotoren, Gasturbinen oder auch Brennstoffzellen zum Einsatz. Micro-BHKWs können die entstehende Abwärme besonders gut nutzen und somit Wirkungsgrade von bis zu über 90 % erreichen.

 

 

 

 

Was ist bei der BHKW-Versorgung von Privathaushalten zu beachten?


Insbesondere die richtige Dimensionierung des BHKW ist von entscheidender Bedeutung für Privathaushalte. Dabei kann man generell festhalten, dass kleine Anlagen mit hohen Laufzeiten wesentlich wirtschaftlicher arbeiten können, als zu groß angelegte Anlagen. Mindestens sollte das BHKW 5000 Stunden jährlich betrieben werden, um seine Vorteile voll ausspielen zu können.

Neben dem im Vergleich zu anderen Heizsystemen höheren Anschaffungspreis, welcher sich nach einigen Jahren amortisieren kann, gibt es kaum Gründe, die gegen ein BHKW sprechen. Der Betrieb eines Micro-BHKW für Privathaushalte bietet im Wesentlichen folgende Vorteile:

 

 

 

 

  • Wenig Platzbedarf, problemlose Installation im Keller,
  • Unabhängigkeit von externen Stromversorgern,
  • Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen,
  • Allgemeine Steigerung des Werts des Gebäudes,
  • Hoher Wirkungsgrad von über 90 Prozent,
  • Finanzielle Einsparungen im laufenden Betrieb,
  • Überschüssiger Strom kann in das öffentliche Netz eingespeist werden.

 

 

 


Foto: Pixabay



Ein BHKW lohnt sich dann, wenn durch selbst erzeugten Strom innerhalb weniger Jahre mehr Einsparungen erzielt werden können, als die Anlage gekostet hat. Dafür ist es wichtig, dass die Anlage lange zeit unter Volllast laufen kann. Ab wann genau sich die Anschaffung eines entsprechenden Micro-BHKW für den Privathaushalt auszahlt, hängt von diversen Faktoren ab und kann daher nicht pauschal beantwortet werden. Um eine individuelle Beratung kommt man also nicht herum, sofern man sich für ein Micro-BHKW interessiert. Es ist empfehlenswert sich hier von einem erfahrenen Experten bzw. einem erfahrenen Unternehmen beraten zu lassen. Das Unternehmen A-Tron beispielsweise, berät Interessenten und konzipiert bedarfsgerechte sowie individuelle BHKW-Anlagen.

 

 

Nach Förderungen und Zuschüssen erkundigen


Viele Hausbauer und Immobilienbesitzer schrecken noch immer vor einem Umstieg auf KWK zurück, aufgrund der höheren Anschaffungskosten im Vergleich zu herkömmlichen Heizungsanlagen. Wenn man jedoch bedenkt, dass der Betreiber eines BHKW für den erzeugten Strom eine Einspeisevergütung erhält. Zudem ist der Betrieb, nachdem sich die Anschaffungskosten amortisiert haben, wesentlich günstiger als im Vergleich zu anderen Heizungsanlagen. Weiterhin bietet die KfW Investitionszuschüsse für BHKW-Anlagen. Auch die Bafa fördert unter bestimmten Voraussetzungen die Installation eines BHKW mit bestimmten Zuschüssen. Darüber hinaus sollte man sich unbedingt über regionale Förderprogramme erkundigen, wenn man sich für ein BHKW im Eigenheim interessiert.

Fazit: Dezentrale Stromerzeugung hat enormes Potenzial. Insbesondere nach dem Ausstieg aus der Atomenergie können BHKW, Mini- und Micro-BHKW einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten.

468865

 

 

« zurück zur Liste