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Richtig Fenster putzen

Es gehört zum leidigen Pflichtprogramm beim Hausputzt: Fenster reinigen. Regen, Schnee, Staub, Schmutz oder Fingerabdrücke setzen sich auf Scheiben und Rahmen fest. Daher ist das regelmäßige Putzen der Fenster ein wesentlicher Faktor für eine strahlende Immobilie. So wichtig die Aufgabe ist und so häufig sie anfällt - es gibt viele Fehler. Das Resultat sind dann eher schmierige Streifen als strahlend klare Fensterscheiben.
Fenster putzen: Schritt für Schritt zum strahlenden Glanz

Am Anfang steht ein Plan. Zwar ist es je nach Wetterlage und Augenschein möglich, die Fenster nach Bedarf zu putzen. Allerdings schleichen sich schnell Unregelmäßigkeiten ein. Der Zeitraum zwischen zwei Putztagen wächst. Daher sollten Immobilienbesitzer sich einen Plan erstellen. Dieser sollte in Abhängigkeit der Immobilie unterschiedliche Zeiträume für verschiedene Fensterarten umfassen. Zum Beispiel reicht es, Kellerfenster ein- oder zweimal im Jahr zu reinigen. Ein Wintergarten muss ebenfalls nicht monatlich geputzt werden. Treppenhausfenster hingegen sollten etwa alle zwei Monate im neuen Glanz erstrahlen. Wohnungsfenster unterliegen individuellen Vorlieben. Jedoch sollte jeder Mieter oder Wohnungsbesitzer alle zwei bis sechs Wochen seine Fenster prüfen und ggf. reinigen. Hier ist jedoch deutlich mehr Flexibilität möglich als bei Fenstern, die Gemeinschaftsflächen erhellen.

Das Putzen der Fenster: Arbeitsmaterial

Fenster sollten nie mit einem scharfen Putzmittel und einem harten Schwamm bearbeitet werden. Lauwarmes Wasser mit etwas Spülmittel sowie einem kleinen Schuss Essig oder Spiritus (ggf. auch Zitrone) wirkt dagegen Wunder. Dieses wird mit einem Fensterleder oder einem Mikrofasertuch auf Rahmen und Scheibe aufgetragen. Zum anschließenden Trocknen sind Fensterleder oder ein Abzieher ideal. Um hartnäckigen Schmutz zu beseitigen, eignet sich ein altes Hausmittel: eine alte Nylonstrumpfhose.

Reinigen: erst der Rahmen, dann die Scheibe

Beim eigentlichen Fensterputzen geht es von außen nach innen: Erst erfährt der Rahmen eine Reinigung, dann die Scheibe. Der Grund ist ganz einfach: Wird erst die Scheibe vom Schmutz befreit und das Reinigungstuch kommt an den Rahmen, hängt dort noch Schmutz, der sich wieder auf die Glasscheibe verteilt. So entstehen sofort hässliche Schmutzschlieren. Daher immer erst den Rahmen säubern!

Das Reinigungstuch oder Leder verteilt das Wasser auf den Rahmen und wischt den Schmutz weg. Gleiches gilt für die Fensterstreben. Anschließen ist das Tuch gut zu reinigen. Dann ist die Scheibe an der Reihe. Von oben nach unten wird die Scheibe befeuchtet und abgewischt. Hartnäckige Insektenflecken und ähnliche Verunreinigungen können mit kreisförmigen Bewegungen gelöst werden. An dieser Stelle hilft die alte Nylonstrumpfhose als Hausmittel. Dieser Ablauf gilt für die Innen- und Außenseite.

Nun folgt der nächste Schritt. Mit frischem, sauberem Wasser wird nachgeputzt. Anschließend wird die Glasscheibe mit einem jeweils trockenen Abzieher oder Fensterleder vom Nass befreit. Dabei hat sich der Zug von oben nach unten bewährt. Das Mischen von vertikalen und horizontalen Bewegungen erzeugt dagegen Schlieren.

Abschließend erfolgt noch eine Sichtkontrolle. Ideal ist dafür eine direkte, aber nicht zu tiefe Sonneneinstrahlung. Diese lässt die Fenster glänzen und zeigt Schlieren deutlich auf. Zum Nachreinigen eignet sich das Fensterleder am besten.

Tipp: Alternativ schwören viele Hausmänner und -frauen auf Zeitungspapier zum Putzen und Trocknen. Dieses wird einfach von oben nach unten die Scheibe heruntergezogen. Dabei entsteht eine gleichmäßig saubere Fläche ohne Streifen. Voraussetzung ist Tageszeitungspapier, Magazinpapier ist meistens wasserabweisend veredelt.

Alternativen: Haushaltshilfe, Dienstleister, Fenstersauger und Fensterputzroboter

Wer mit dem Fensterputzen auf Kriegsfuß steht, kann alternative Möglichkeiten wählen. Eine eigene Haushaltshilfe oder ein Dienstleister sind jedoch je nach Umfang der Arbeiten kostspielig. Bei hohen und schlecht erreichbaren Fensterfronten ist jedoch das Hinzuziehen eines professionellen Fensterreinigungsunternehmens empfehlenswert. Eine andere Alternative sind technische Hilfsmittel. Fenstersauger und Fensterputzroboter erleichtern das Reinigen.

Fenstersauger für mehr Leichtigkeit beim Reinigen

Fenstersauger sehen aus wie kleine Handstaubsauger. Diese erleichtern das Putzen. Sie sind akkubetreiben und übernehmen die schwere Wischarbeit. Der Nutzer muss sie lediglich an der Scheibe entlangführen. Mit guter Reinigungskraft und einem Auffangbehälter für Schmutzwasser erledigen diese Geräte die Arbeit fast allein. Zumindest sind sie eine enorme Erleichterung. Das Verbraucherportal fenstersaugertest.org hat die Fenstersauger getestet und gibt Empfehlungen, nach denen sich interessierte Käufer richten können.

Fensterputzroboter für die automatische Reinigung

Bei größeren Glasfronten oder für Wintergärten sind Fensterputzroboter eine Alternative. Hier müssen die Kaufinteressierten jedoch auf viele Details achten. Denn die Geräte sind sehr schwer, weshalb sie nur für Scheiben mit einer vom Gerät abhängenden Mindestdicke geeignet sind. Ist jedoch ein für die eigenen Fenster geeignetes Gerät gefunden, fährt dieses autonom die Scheibe ab und reinigt das Glas. Für normale Fenster eignet sich eine solche Anschaffung aber nicht. Für diese bleibt das regelmäßige Pflichtprogramm erhalten: Fenster putzen - mit oder ohne Hilfe.

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