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Niedrigzinsen sei Dank Das Eigenheim als sichere Bank

Die Zinsen sind so niedrig wie selten, das trifft vor allem konservative Sparer. Deshalb wird für viele die Investition in die eigenen vier Wände immer interessanter. Statt das Geld von der Inflation auffressen zu lassen, wollen immer mehr Deutsche von der günstigen Immobilienfinanzierung profitieren.
Für den Traum vom Eigenheim gibt es keinen besseren Zeitpunkt als jetzt. Die Zinsen sind auf einem historischen Tiefststand, das macht Kredite günstig. Bildquelle: Wittybear - 296210876 / Shutterstock.com

Die Deutschen sind ein Volk der Sparer. Kaum eine andere Nation legt so viel Geld zurück. Auf der anderen Seite sind die Deutschen aber auch Eigenheimmuffel. Im europäischen Vergleich bauen oder kaufen sie deutlich weniger Häuser oder Wohnungen, als beispielsweise die Bewohner der Südländer. Stattdessen wohnen Deutsche lieber zur Miete.

Doch angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase entdecken immer mehr Deutsche das eigne Haus wieder als sichere Bank für die Zukunft. Denn bei der Geldanlage sind wir nicht sehr experimentierfreudig. Aktien sind für die meisten ein viel zu großes Risiko. Am liebsten landet das Geld auf dem guten alten Sparbuch. Doch hier gibt es gar keine Zinsen mehr. Statt das Barvermögen nun von der Inflation auffressen zu lassen, entscheiden sich viele dazu, es in ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung zu stecken.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Geldanlage in eigengenutzte Immobilien ermöglicht deren Nutzung schon vor der Rente. Man muss einen gewährten Immobilienkredit zwar viele Jahre abzahlen, doch dafür dient das Haus als Altersvorsorge, in der man später mietkostenfrei wohnen kann.

Wer ohnehin schon immer vor hatte sich ein eigenes Haus zu bauen, für den ist die Niedrigzinsphase die Gelegenheit dazu. Dabei gibt es verschiedene Wege, sich Kapital für den Traum vom Haus zu beschaffen:

1. Baukredit der Bank

Der klassische Weg ist der Baukredit von der Bank. Er ist momentan auch der günstigste Weg. Durch seine lange Laufzeit sind die Zinsen gering und die Immobilienfinanzierung wird durch die zeitlich lange Streckung für eine breite Masse möglich. Ohne Eigenkapital geht aber auch beim Immobilienkredit kaum etwas. Außerdem müssen Sicherheiten vorgewiesen werden.

2. Crowdinvesting

Wenn die Bank einem mangels Sicherheiten keinen Kredit gewähren will, ist Crowdinvesting eine gute Alternative. Crowdfunding, wie es auch heißt, ist nämlich nicht nur etwa für große Unternehmen oder Organisationen, sondern auch für Privatperson. Statt ein großer Geldgeber investiert eine anonyme Masse kleine Beträge. Letztlich kommt die Gesamtsumme also durch viele zusammen. Das Ausfallrisiko wird auf viele Schultern verteilt. Dafür sind die Zinsen meist einen Tick höher. In dem Vergleich der Crowdinvesting Plattformen auf SichereGeldanlage.info werden einzelne Anbieter nach deren Seriosität aufgezeigt.

3. Forward-Darlehen

Noch sind die Zinsen günstig, doch langsam aber sicher zeichnet sich ein Wandel bei der Finanzpolitik ab. Wer dennoch von den noch geltenden Niedrigzinsen profitieren will, der kann zu einem Forward-Darlehn greifen. Man sichert sich bereits jetzt vertraglich die Zinsen, bekommt das Annuitätendarlehen aber erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgezahlt. Bis zu sechzig Monate nach Vertragsabschluss sind möglich. Auch die Rückzahlung beginnt natürlich entsprechend später. Doch Vorsicht: Solche terminierte Darlehen lassen sich Banken gut bezahlen. Man muss also mit spitzer Feder rechnen, ob der niedrige Zins mehr spart, als der Aufpreis beträgt.

4. Bausparvertrag

Wer erst später bauen will, der ist mit dem guten alten Bausparvertrag gut bedient. Man spart eine vereinbarte Basissumme an, die dann als Eigenkapital für einen Immobilienkredit dient. Der Anspruch auf einen solchen, zweckgebundenen Baukredit wird mit dem Bausparvertrag automatisch erworben. Es gibt also kein Zittern mehr darum, ob einem eine Bank den Hausbau oder Hauskauf finanziert. Wer noch nicht sicher ist, ob er später tatsächlich ein Eigenheim will, der kann auch einen Bausparvertrag wählen, der die angesparte Summe später einfach verzinst auszahlt.

Der Bausparvertrag ist vor allem dann ein tolles Spar- und Finanzierungsmodell, wenn man angestellt ist und einen Arbeitgeber hat, der vermögenswirksame Leistungen zahlt. Selbst zehn Euro pro Monat läppern sich. Außerdem gibt es für geringe Einkommen zusätzlich staatliche Förderung.

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