Der Wettlauf um die Immobilien hat begonnen

Daher erstehen viele gerade jetzt Eigentum. Ob Wohnung oder Haus, aktuell ist ein regelrechter Boom auf Objekte ausgebrochen. Doch neben dem Run auf die Wohnungen und Häuser ist auch ein gewisses Maß an Flexibilität vom Käufer gefordert: Wie der Haus-, Grundstücks- und Wohnungskauf derzeit abläuft ist ein regelrechter Wettlauf, sowohl gegen die Konkurrenz als auch gegen die Zeit.

Schnelligkeit und Flexibilität – Wer kaufen will muss sofort reagieren

Früher konnte sich jeder mit dem Kauf einer Immobilie oder Wohnung Zeit lassen. Heute ist das ganz anders, denn so wie üblicherweise in Ballungsräumen potentielle Mietinteressenten an ausgeschriebenen Mietwohnungen Schlange stehen, so verhält es sich derzeit auch mit den Käufern. Wer eine Annonce sieht, sollte sofort zum Hörer greifen und mit dem Inserenten oder Makler zügig einen Termin vereinbaren. Hierfür ist natürlich viel Flexibilität erforderlich, und unter Umständen auch ein verständnisvoller Arbeitgeber und ein entsprechendes Umfeld. Besonders in Großstädten wie München, Berlin oder Frankfurt sind Immobilien schon häufig nach nur ein bis zwei Stunden wieder vom Markt. Aus diesen Gründen hat sich eine regelrechte Jagd auf die begehrten Objekte entwickelt.

Soviel wurde schon seit Jahrzehnten nicht mehr investiert

In Deutschland stiegen in den letzten zwei Jahren die Käufe von Wohnungen und Häusern so extrem an, wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr. Dabei ist auch zu beobachten, dass laut Experten vor allem viel Geld in Immobilien als Kapitalanlage investiert wird. Ein Grund dafür ist, dass die Zinsen für Kredite derzeit extrem niedrig liegen und damit viele Kaufinteressenten auf den Plan rufen, die sich bei den Zinsverhältnissen von vor 10 Jahren kein Eigentum hätten leisten können. Dazu kommt, dass es für Erspartes kaum noch Zinsen auf der Bank gibt, und immer mehr Menschen daher Immobilien als Kapitalanlage nutzen möchten. Diese werden nach dem Kauf entsprechend saniert und dann vermietet – ein Trend, der sich vor allem in den Großstädten vermehrt durchsetzt. Und dabei kann das sogar sehr clever sein, denn eine vermietete Wohnung als Kapitalanlage zu sehen, kann aus den obengenannten Gründen durchaus Sinn machen. Sowohl junge als auch ältere Menschen investieren aktuell in dieses System.

Die Vorteile von vermietetem Eigentum als Kapitalanlage

Wohnungen sind überall in den größeren Regionen rar. Sie sind stark gefragt und eine große Nachfrage hebt den Preis pro Quadratmeter an. So sind die Mieten in den letzten Jahren stark angestiegen. Eine langfristige Kapitalanlage in Form einer vermieteten Eigentumswohnung kann somit eine langfristige Einnahmequelle für den Vermieter darstellen. So passiert es häufig, dass sich der Kaufkredit durch die Mietzahlungen von alleine trägt. Ist die Wohnung erst einmal abgezahlt, so kann der Investor, der die Wohnung erstanden hat, die entsprechende Überzahlung in Anspruch nehmen. Natürlich fallen bei vermieteten Wohnungen auch Kosten für den Vermieter an. Doch auf lange Sicht ist eine solche Investition eine gute Anlage. Früher schon sagten Experten: Eigentum ist eine Altersvorsorge. Und nach diesem Schema scheinen nun sehr viele bereitwillige Investoren vorzugehen.

Die Altersvorsorge ist ein wichtiger Vorteil. Wer bereits ein eigenes Haus besitzt oder in einer Eigentumswohnung lebt, kann durch die Kapitalanlage für sein Alter vorsorgen. Wird später Geld benötigt, so kann eine der Immobilien, in der Regel die teurere, verkauft werden. So ist man im Alter sofort liquide und kann, falls gewünscht, in die andere Wohnung ziehen. Durch das Anmelden von Eigenbedarf können auch langfristige Mieter ohne Probleme gekündigt werden und schon zieht der Besitzer in seine eigene Wohnung ein.

Andere haben einen weitreichenderen Plan, denn sie kaufen nicht nur eine Wohnung zur Vermietung, sondern gleich mehrere, oder ganze Wohnhäuser mit mehreren Parteien. Durch die stetigen, mehrfachen Mieteingänge sichern sie sich so, wenn alles glatt läuft, ihre Pension.

Vor eiligen Käufen sei jeder gewarnt

Der Run auf die Objekte hat jedoch auch einen großen Nachteil, denn viele kaufen direkt, ohne die Immobilie näher betrachtet zu haben. So bleiben vielen Mängel, die später teuer behoben werden müssen, verborgen. Wer wirklich an einer Immobilie interessiert ist, sollte zum Termin einen Gutachter mitnehmen, der sich das Objekt ansieht und dann sein Urteil an den potentiellen Käufer übermittelt. Des Weiteren sollte bedacht werden, dass diese große Nachfrage nach Wohneigentum auch dazu führt, dass die Preise für die Objekte stark ansteigen. Finanzexperten geben hier eine deutliche Warnung heraus, dass die große Nachfrage teilweise für eine Preisverzerrung sorgt. Weiterhin warnen sie vor einer Immobilienblase, denn durch den Boom steigen die Preise für Immobilien extrem an. Das Hauptproblem ist hierbei, dass die Hauspreise derzeit so rasant steigen, dass das eigene Einkommen nicht mithalten kann. Das bedeutet, dass die Immobilienpreise schneller steigen als das Einkommen. Deswegen raten Insider, vor einem Kauf genau zu analysieren, ob sich die Investition in ein paar Jahren noch tragen lässt. Denn ein Kauf lohnt sich nur dann, wenn der aufgenommene Kredit dafür auch vollständig zurückgezahlt werden kann. Ansonsten droht die Pleite und die Wohnung oder das Haus wären sofort weg.

Trotz Hektik Ruhe bewahren

Eine Wohnung oder ein Haus als Kapitalanlage kann wirklich sinnvoll sein. Dennoch sollte sich keiner von dem Boom auf die Objekte anstecken lassen, sondern in Ruhe kalkulieren, einen kühlen Kopf bewahren, sich angebotene Immobilien ansehen und alles gründlich checken. Ein Gespräch mit Experten kann hier ebenfalls angeraten werden. Nur so kann die Investition gelingen und die Kapitalanlage auch wirklich für die Zukunft bestehen.