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Den Traum vom Wohneigentum finanzieren

Viele Deutsche träumen von Wohneigentum. Das Häuschen im Grünen oder eine lichtdurchflutete Eigentumswohnung in der Stadt
Immobilienträume sehen unterschiedlich aus. Sie haben jedoch eines gemeinsam: Sie müssen finanziert werden. Sobald es an die Baufinanzierung geht, ist Schluss mit Träumen. Dann sind sorgfältige Planung und Realismus gefragt.

Bildrechte: Flickr Hello, house Eric Hamiter CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Der Zeitpunkt für einen Immobilienkauf ist günstig, denn die Zinsen sind derzeit noch niedrig. Für 2017 rechnen Experten wieder mit einem Anstieg. Vom niedrigen Baugeld sollten sich Interessierte jedoch nicht verführen lassen. Die niedrigen Zinsen erleichtern zwar den Immobilienkauf, doch die Raten müssen trotzdem jeden Monat gezahlt werden. Wer von einem eigenen Haus träumt, sollte seine Zahlungsfähigkeit daher genau auf den Prüfstand stellen. Wie hoch ist das regelmäßige Einkommen? Wie hoch sind die Ausgaben? So erkennt man, wie viel Geld für die Raten vorhanden ist. Idealerweise sollte man eine Tilgung von mindestens zwei Prozent anstreben. Dann ist das Haus am Lebensabend abbezahlt.

Ausreichend Eigenkapital ist die Grundlage für eine solide Baufinanzierung. 20 bis 30 Prozent der Darlehenssumme sollten es mindestens sein. Dabei sollte man nicht nur mit dem Kaufpreis kalkulieren, sondern die Nebenkosten etwa für die Grunderwerbssteuer, die Notarkosten, Maklergebühren und den Grundbucheintrag mit dazurechnen. Die Rechnung ist einfach: Je mehr Eigenkapital ein Hauskäufer mitbringt, desto weniger Kredit benötigt er. Bei der von einigen Banken angebotenen 100-Prozent-Finanzierung sollte man vorsichtig sein, denn sie birgt gewisse Risiken. Mit viel Eigenkapital haben Käufer zudem mehr Verhandlungsspielraum bei den Darlehenskonditionen. Da sie solvent sind, profitieren sie von niedrigeren Zinsen. Die Konditionen können sich von Bank zu Bank unterscheiden, weshalb man verschiedene Kreditangebote einholen sollte. Dabei müssen sich Hauskäufer nicht auf deutsche Banken beschränken. Sie können ebenso nach einem Darlehen im Ausland suchen, z. B. in der Schweiz. Mit dem Hypothekenrechner von MoneyPark etwa können deutsche Kunden berechnen, zu welchen Konditionen ein Kredit in der Schweiz möglich ist.

Banken prüfen Bonität strenger


Bekommt man keine Kreditzusage, sollte man seine finanzielle Situation überprüfen. Ist das Einkommen zu gering oder zu wenig Eigenkapital vorhanden? Seit März 2016 gibt es eine neue EU-Richtlinie für Wohnimmobilienkredite. Kreditinstitute sind nun dazu verpflichtet, die Zahlungsfähigkeit ihrer Kunden in stärkerem Maß zu prüfen. Darlehen sollen nur noch vergeben werden, wenn der Kunde den Kredit wahrscheinlich zurückzahlen kann. Verstößt das Institut gegen diese Richtlinie, kann der Kunde seinen Kreditvertrag jederzeit kündigen. Die übliche Vorfälligkeitsentschädigung entfällt, und für den Kredit darf bis zur Kündigung nur der marktübliche Zins berechnet werden. Banken könnten Kreditanfragen daher öfter als bislang ablehnen.
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