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Energiekosten senken dank Gasheizung: Lohnt sich der Wechsel?

Ein Großteil der Immobilien in Deutschland wird mit Gas beheizt. Vor allem moderne Immobilien setzen auf Gas und beim Neubau ist die Gasheizung in den meisten Fällen der gewählte Energielieferant. Gas ist ein sauberer und effizienter Energielieferant und sorgt damit für eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Energieversorgung. Aber wie preisgünstig lässt sich tatsächlich mit Gas heizen und rechtfertigt die Wirtschaftlichkeit sogar einen Wechsel zur Gasheizung? Wissenswerte Fakten rund um das Heizen mit Gas.
Gas ist ein besonders wirtschaftlicher Energielieferant. - Foto: fotolia.com © Marco2811
Gas ist ein besonders wirtschaftlicher Energielieferant. - Foto: fotolia.com © Marco2811


  1. Moderne Gasheizungen arbeiten effizient

    Im Hinblick auf die Effizienz macht der modernen Gasheizung so schnell kein anderer Energielieferant etwas vor. Vor allem in den vergangenen Jahren hat die Technik in diesem Bereich enorme Fortschritte gemacht. Die moderne Brennwerttechnik lässt die heutigen Gaskessel besonders effizient und kostengünstig arbeiten. Das wirkt sich direkt auf den Geldbeutel des Endverbrauchers aus. Mit modernen Gasheizungen lassen sich jährlich bis zu 30 Prozent an Heizkosten einsparen. Wie die moderne Brennwerttechnik genau funktioniert, wird unter www.erdgas.info im Detail erklärt.

    Durch die effiziente Arbeitsweise lohnt sich der Wechsel von einer anderen Heizungsart zur Gasheizung in den meisten Fällen. Durch die Einsparung der Energiekosten hat sich der Einbau meist innerhalb weniger Jahre amortisiert und der Verbraucher kann langfristig an den Energiekosten sparen. Wie hoch das Einsparungspotential ist und ob sich auch ein Wechsel lohnt, hängt von Alter und Zustand eines Gebäudes ab und von der Möglichkeit, eine Gasheizung ohne große Vorarbeiten anzuschließen. Fachfirmen bieten in der Regel eine Prüfung der örtlichen Gegebenheiten und des Anschlusses an das Gasnetz an und erstellen auf dieser Basis eine Auswertung, die Kosten und Nutzen eines Wechsels zur Gasheizung gegenüberstellen.


  2. Geringe Anschaffungskosten machen den Wechsel leicht

    Einer der Hauptgründe, der den Wechsel zur Gasheizung so attraktiv macht, sind die verhältnismäßig geringen Anschaffungskosten, die der Einbau mit sich bringt. Anlagen, die mit moderner Brennwerttechnik arbeiten, sind in der Regel günstiger in der Anschaffung als Öl- oder Pellet-Heizungen und nehmen gleichzeitig weniger Raum ein. Das bedeutet, dass der Einbau der Anlagen kaum bauliche Maßnahmen erfordert. Aktuell wird der Großteil der Gasheizungen in Deutschland mit Erdgas versorgt. Das Gas, das zu großen Teilen aus Methan besteht, ist in Deutschland nahezu flächendeckend verfügbar. Dadurch lassen sich die meisten Immobilien ohne großen Aufwand an das örtliche Gasnetz anschließen. Liegt bereits eine Gasleitung am Grundstück, kann der Wechsel schnell erfolgen. Ist allerdings die Überbrückung einer größeren Strecke erforderlich, die bislang nicht mit einer Gasleitung versehen war, kann es sich komplizierter und kostenintensiver gestalten, eine Immobilie mit Gas zu versorgen.

    Ist der Gasanschluss sichergestellt, ist auch der Einbau in beheizten Räumen aufgrund des besonders sicheren und sauberen Betriebs möglich. Gasheizungen sind also auch für Immobilien geeignet, die nicht über einen separaten Heizkeller verfügen. Selbst die Installation in einem Wohnraum oder auf einem Dachboden ist möglich. Soll der Wechsel von einer anderen Heizungsanlage zur Gasheizung erfolgen, kann der Umbau auf diese Weise parallel erfolgen und es entstehen keine Engpässe in der Energiezufuhr. Durch die Installation in einem beheizten Raum des Gebäudes lässt sich außerdem der Energieverlust noch einmal reduzieren.


  3. Gastarife lassen sich besonders flexibel vergleichen und wechseln

    Gasheizungen arbeiten sauber und verbrauchen äußerst wenig Energie. Das Gas selbst ist allerdings nicht immer die günstigste Wahl im Bereich Energieträger. Öl und Pellets sind in der Regel etwas günstiger im Einkauf. Der niedrige Verbrauch der modernen Gasheizungen gleicht diesen Preisunterschied allerdings in den meisten Fällen wieder aus.

    Ein großer Vorteil von Gas als Energieträger ist der flexible Umgang mit den Gastarifen. Die Angebote der einzelnen Anbieter lassen sich schnell und unkompliziert vergleichen und vielfach sogar online wechseln. Diese äußerst flexible Anbieterwahl geht darauf zurück, dass es beim Heizen mit Gas nicht notwendig ist, den fossilen Brennstoff auf Vorrat zu kaufen und anschließend zu lagern. Das Gas wird direkt vom Anbieter in die Gasleitung eingespeist und der Verbrauch wird individuell abgerechnet. Auf diese Weise lassen sich die Gastarife meist schnell und ohne großen Verwaltungsaufwand wechseln.


Das unabhängige Verbraucherportal verivox.de bietet beispielsweise die Möglichkeit, verschiedene lokal angebotene Gastarife miteinander zu vergleichen und bei Bedarf den aktuellen Tarif direkt online zu wechseln. Der Wechsel vom alten zum neuen Anbieter läuft beim Ablauf des alten Vertrags direkt über die Gasleitung. Für den Verbraucher hat dies den großen Vorteil, dass er nicht mit Verbrauchsmengen und Restbeständen kalkulieren muss, wenn er den Energielieferanten wechseln möchte.

Tipp: Wer sich bei der Wahl des Gasanbieters alle Möglichkeiten offen halten möchte, sollte beim Vertragsabschluss darauf achten, dass er eine langfristige Preisbindung mit kurzen Kündigungsfristen kombiniert. Eine langfristige Preisbindung macht den Endverbraucher unabhängig von Schwankungen bei den Energiepreisen. Gleichzeitig machen es kurze Kündigungsfristen möglich, jederzeit zu einem günstigeren Tarif zu wechseln.

Mit Biogas oder Erdgas lässt sich die Gasheizung besonders umweltfreundlich betreiben. - Foto: : fotolia.com © PhotographyByMK
Mit Biogas oder Erdgas lässt sich die Gasheizung besonders umweltfreundlich betreiben. - Foto: : fotolia.com © PhotographyByMK


Gas ist ein starker Partner der erneuerbaren Energien

Ein weiterer großer Vorteil, den Gasheizungen mit sich bringen, ist ihre Kombinierbarkeit mit den erneuerbaren Energien. Energie aus Biogas sorgt für eine besonders nachhaltige Energieversorgung und schont die Umwelt. Techniken im Bereich Erneuerbare Energien sind derzeit besonders stark in der Weiterentwicklung begriffen. Für den Verbraucher machen staatliche Förderungen die Nutzung erneuerbarer Energien besonders interessant. Die Deutsche Energie Agentur (dena) informiert unter energiefoerderung.info über die Möglichkeiten der staatlichen Förderung im Bereich Neubau und Modernisierung von Bestandsbauten. Viele Maßnahmen, die die Nutzung erneuerbarer Energien möglich machen, können durch eine staatliche Förderung bezuschusst werden.

Wer in einem Neubau eine Gasheizung plant oder in einer Bestandsimmobilie auf eine Gasheizung umrüsten möchte, hat möglicherweise Anspruch auf eine solche Förderung, sofern die neue Heizungsanlage Wärme aus Biogas erzeugt. Die Möglichkeiten im Bereich erneuerbare Energien sind heute vielfältig. Oft lassen sich auch bereits vorhandene Gasheizungen, die nach moderner Brennwerttechnik arbeiten, an die Nutzung von Biogas anpassen. Zwar überzeugen moderne Brennwertkessel auch ohne bei der Nutzung fossiler Brennstoffe bereits durch eine äußerst geringe Schadstoffemission im Vergleich zu anderen gängigen Heizsystemen, durch den Wechsel zu Biogas lässt sich die Umweltbilanz in den eigenen vier Wänden aber noch einmal deutlich verbessern. Damit schon die Gasheizung nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.

Langfristig kann der Wechsel zu Biogas auch einen weiteren Vorteil mit sich bringen: Erdgas ist ein fossiler Brennstoff, der aufgrund der immer knapper werdenden Vorkommen einer stetigen Preissteigerung unterworfen ist. Im Laufe der Zeit können erneuerbare Energien deshalb zu einer günstigeren und gleichzeitig nachhaltigeren Alternative werden.
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