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Die Entwicklung des Bürostuhls bis hin zum ergonomischen Produkt

Heute gibt es wohl kaum einen Haushalt, der nicht im Besitz eines Bürostuhls ist. Er ist praktisch für viele von uns, auch ein ständiger Begleiter am Arbeitsplatz. Bei seiner Erfindung wurde noch nicht so viel darauf geachtet, dass er großartige gesundheitliche Aspekte besitzt. Doch im Laufe der Entwicklung mausert sich der Bürostuhl immer mehr zum ergonomischen Hightech Stuhl entwickelt und das ist auch gut so. Der Stuhl sollte für jeden so sein, dass er auch während längeren Sitzperioden, die perfekte Haltung und den entsprechenden Komfort bietet. Die Entwicklung hat sich über viele Jahre hinweg immer mehr an die Arbeitsbedingungen angepasst.
Der Bürostuhl in den Anfangszeiten

Der Bürostuhl hatte im 19. Jahrhundert erst so richtig Einzug gehalten, denn ab dieser Zeit, gab es immer mehr Arbeiten, die plötzlich im Sitzen ausgeführt werden mussten. Was aber auch bedeutet, die Schreibtischarbeiten mussten alle fortan in einer ganz anderen Haltung erledigt werden. Die Personen, welche eine sitzende Tätigkeit hatten, waren grundsätzlich froh darüber, denn so konnte der harten Arbeit in den Fabriken, der Rücken gekehrt werden. Aber auch genau der ist es, der bei einer sitzenden Tätigkeit auch ziemlich unter der Haltung leiden kann. Die ersten Bürostühle waren ganz einfach konzipiert. Sie wurden aus normalem Holz hergestellt und zusammengezimmert. Was sie nicht unbedingt sehr widerstandsfähig machte. In späteren Zeiten wurde das Holz oft durch Eisen und Stahl ersetzt. Das machte den Stuhl um ein vielfaches haltbarer. Auch bei der Polsterung gibt es interessante Entwicklungen. Bei den ersten Modellen sah es noch so aus, dass eben ein Kissen das Polster bildete, später wurde die Füllung zumindest durch Rosshaar ersetzt, was den Stuhl doch um eine vielfaches komfortabler machte.

Die Weiterentwicklung

Im 20. Jahrhundert erlebte der Bürostuhl eine wesentliche Weiterentwicklung. Denn nun haben die Stühle mehr Beweglichkeit gewonnen, was einen sehr großen Komfort bedeutete. Marcel Bauer war es, welcher im Jahre 1928 den „Freischwinger“ auf den Markt gebracht hat. Dieser Stuhl war so konzipiert, dass er unten an der Sitzfläche ein Drehkreuz hatte und so konnte der Stuhl sich plötzlich um die eigene Achse drehen. In den Jahren nach des zweiten Weltkrieges ging es mit der Entwicklung der Bürostühle nochmals so richtig voran. Bürostühle wurden aus den nicht ganz so teuren Materialien Kunststoff, Aluminium und Glasfaser produziert und das machte den Stuhl fast für jedermann käuflich. Hinzu kamen noch weitere neue Materialien wie den Bürostuhl, der mit dem sogenannten Spritzgussverfahren hergestellt ist. Und diesem Material ist es zu verdanken, dass die Bürostühle um einiges leichter und formbarer wurden.

Die Entwicklung zum ergonomischen Bürostuhl

Auf die Idee einen ergonomischen Bürostuhl zu entwickeln ist man dann erst in den 70er Jahren gekommen und ab dem 20. Jahrhundert kam es dann zu einer regelrechten Revolution des modernen Bürostuhls. Die Fortschritte wurden ab dem Zeitpunkt gemacht, nachdem Henry Drexfuss und Niels Diffrient ihre Studien „Measure of Man“ und „Humanscale“ veröffentlichten. Denn in diesen Studien ging es in erster Linie darum, dass jeder Mensch andere Sitzbedürfnisse hat und auch die Anforderungen ganz unterschiedlicher Natur sind. Was vor allem auch daran liegt, dass kein Mensch dem anderen gleicht und zudem auch das Gewicht und die Größe eine wesentliche Rolle, für die richtige Sitzposition spielt. Immer wieder wurde ab sofort, an den verschiedensten Stühlen gearbeitet die immer wieder auf die unterschiedlichen Anforderungen angepasst werden. Der perfekte Bürostuhl

Viele Menschen verbringen den ganzen Tag auf ihrem Bürostuhl und daher sollte er schon einige wichtige Anforderungen erfüllen können. Mittlerweile ist herausgefunden worden, dass wer richtig sitzt, der kann auch weitaus effizienter arbeiten. Ein falsches sitzen führt über kurz oder lang zu bösen Schmerzen durch Verspannungen im kompletten Rückenbereich. Auch die Schultern können von Verhärtungen geplagt werden. Und das alles zusammen kann zu schweren gesundheitlichen Schäden führen. Was sollte ein Bürostuhl alles bieten:

  • Optimale Höhe der Rückenlehne
  • Armlehnen
  • Lordosenstütze
  • Tiefenverstellung der Sitzfläche
  • Stuhlmechanik, die ein dynamisches Sitzen ermöglicht


Wichtig ist es immer, dass der Stuhl auch verstanden wird, sprich eine ordentliche Bedienungsanleitung ist Pflicht. Denn nur so kann auch sichergestellt werden, dass der Stuhl richtig verwendet und eingesetzt wird. Und erst dann kann er helfen, gesundheitliche Probleme zu verhindern. Beim Kauf wird am besten darauf geachtet, dass der Bürostuhl nach den Anforderungen DIN 4551 gebaut ist Auch ein GS-Zeichen sagt über die geprüfte Qualität des Bürostuhls aus. Auf den Verstell Bereich der Sitzhöhe muss auch besonders geachtet werden. Der zu verstellende Bereich der Sitzhöhe sollte über 380 bis 530 mm betragen oder besser noch hinausgehen. Und erst dann ist sicher, dass die Einstellungen absolut individuell angepasst werden. Die Sitzfläche selber ist am besten aus einem atmungsaktiven und nicht zu weichem Bezug hergestellt. Im besten Fall kann die Polsterung ausgewechselt werden. Der perfekte Bürostuhlbezug hat eine erstklassige Qualität und Verarbeitung und die genannten Komponenten sollten erfüllt sein, dann können Beschwerden gelindert und aufgehalten werden. Zudem wird vermeiden, dass chronische Erkrankungen entstehen.
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