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Ferienimmobilien in Kroatien sicher kaufen

Es ist der Traum eines jedes Kroatien-Fans: Endlich nicht mehr nur Hotelurlaube verbringen, sondern mit der eigenen Ferienimmobilie ein kleines Stück Wahlheimat genießen. Viele Urlauber, die schon seit einigen Jahren regelmäßig nach Kroatien fahren, verlieben sich nicht nur in die landschaftlichen Vorzüge, sondern auch in die vergleichsweise günstigen Lebenshaltungskosten, das glasklare Meer und die freundschaftliche Herzlichkeit der Kroaten.
Dass Kroatien hierbei auch mit dem Auto recht leicht zu erreichen ist, steigert die Attraktivität des südosteuropäischen Landes umso mehr. Dass der kroatische Immobilienmarkt durchaus Potenzial hat, wusste der Focus bereits 2013 zu berichten. Der Gedanke an den Kauf einer Ferienimmobilie liegt also nahe, denn nicht nur der Besitzer selbst verbringt hier seine Urlaubszeit. Ein weiterer Zweck kann die Vermietung an Feriengäste sein, was sich besonders während der Hauptsaison lohnt. Beim Kauf von Ferienimmobilien in Kroatien sollten Interessierte jedoch bedacht und sorgsam vorgehen, damit der Traum zu einer vielversprechenden Erfüllung kommt.

Haus oder Wohnung?
Das Angebot an Immobilien in Kroatien ist recht groß, weswegen sich potenzielle Käufer zunächst einer recht unüberschaubaren Masse gegenüber sehen. Es ist daher sinnvoll, schon vor der Durchsicht der Immobilienangebote eine Eingrenzung herbeizuführen. Leicht gelingt das, indem sich der Interessent auf eine oder auch zwei Regionen beschränkt, in denen das künftige Eigentum stehen soll. Ob Istrien oder Dalmatien, die Insel Krk oder auch das lebhafte Medulin – sowohl die Landschaft als auch die touristische Erschlossenheit variieren in Kroatien durchaus. Wer eine Immobilie kaufen möchte, die im weiteren Verlauf an Urlauber vermietet werden soll, wählt im besten Fall beliebte Ferienregionen unweit des Meeres aus. Hier verbringen Urlauber am liebsten ihre Zeit, weswegen die Buchungswahrscheinlichkeit höher liegt. Auch ein Blick auf mögliche Konkurrenz kann sich vor der Entscheidung für einen Ort lohnen. So finden sich auch in Kroatien in vielen Gegenden sehr beliebte Hotels und Ferienanlagen, die etliche Touristen aufnehmen können. Da sich jedoch während der Hauptsaison kaum mehr freie Ferienwohnungen finden lassen, ist die Nähe zu beliebten Hotels kein zwingendes Ausfallkriterium.

Wohnungseigentum in bestehenden Anlagen ist vielversprechend. (Fotoquelle: Falkensteiner.com)
Wohnungseigentum in bestehenden Anlagen ist vielversprechend. (Fotoquelle: Falkensteiner.com)

Ist die gebotene Menge weitestgehend eingeschränkt, so fällt die Durchsicht der gebotenen Immobilien leichter. Eine weitere Frage, die sich künftige Immobilienbesitzer stellen sollten, ist die nach der Form der Immobilie. So können sowohl Häuser als auch Grundstücke und natürlich Ferienwohnungen erworben werden. Gerade bei Häusern sind die Aufgaben in Sachen Instandhaltung und Pflege recht umfangreich, weswegen vor dem Kauf unbedingt auch auf die eigenen Möglichkeiten geachtet werden sollte. Eine sinnvolle Alternative zum Hauskauf in Kroatien sind Ferienwohnungen in Komplexen. Hier sollte allerdings unbedingt die Seriosität des Anbieters geprüft werden. Entscheidend ist hierbei die Art und Weise der Eintragung, denn in Kroatien ist es nicht immer zwingend, dass Inhaber auch im Grundbuch eingetragen werden. Laut Punta-Skala ist es bei Objekten wie den Residences Senia durchaus möglich, grundbücherlich eingetragen zu werden, nachdem der Kauf einen erfolgreichen Abschluss gefunden hat. Der Vorteil beim Kauf von Ferienwohnungen in bereits bestehenden Komplexen liegt auf der Hand. Urlauber fühlen sich oft angezogen von den gut ausgestatteten Anlagen und buchen daher besonders bereitwillig. Zudem ist dann auch die Bereitschaft, etwas höhere Mietpreise zu zahlen, durchaus vorhanden. So gehen Käufer ein geringeres finanzielles Risiko ein.

Wichtige Tipps zum Immobilienkauf in Kroatien
Grundsätzlich ist der Kauf von Immobilien in Kroatien recht leicht möglich, denn eine Genehmigung durch das kroatische Justizministerium ist seit einiger Zeit nicht mehr notwendig. Dennoch sollten sich künftige Käufer genau informieren, denn sie genießen Rechte in einem Umfang, wie es kroatische Staatsbürger im jeweiligen Land täten.

Vor der Entscheidung für eine kroatische Immobilie müssen die Bebauungspläne sehr genau studiert werden. So können Schwarzbauten identifiziert werden, denn mit diesen werden Käufer nicht glücklich. Da solche Immobilien nicht legal sind, erfolgt ein Abriss oft überraschend und der lang gehegte Traum zerplatzt. Eine rundum genehmigte Immobilie, deren Verkäufer alle relevanten Unterlagen vorweisen kann, birgt jedoch kaum Risiken. Auch sollte genau geprüft werden, wer der Eigentümer der zu verkaufenden Immobilie ist. Manchmal ist dies in Kroatien nicht leicht zu durchschauen, denn eine Umschreibung erfolgt nicht zwingend im Grundbuch. Sinnvoll ist bei diesem Schritt die Konsultation eines fachlich kompetenten Anwalts, der die tatsächliche Eigentumssituation und vor allem auch die Lastenfreiheit von Grundstück und Immobilie offenlegen kann.

Bei der Durchsicht der Unterlagen hilft ein Anwalt. (Quelle: delphinmedia (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
Bei der Durchsicht der Unterlagen hilft ein Anwalt. (Quelle: delphinmedia (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Wer ein Grundstück in Kroatien kaufen möchte, sollte auch dessen Bebaubarkeit nicht aus dem Auge verlieren. Da seit 2004 eine Küstenschutz Verordnung Gültigkeit hat, dürfen in einem Abstand von 70 Metern zur Uferlinie und außerhalb von Dörfern und Städten keine Immobilien gebaut werden. Wer in einem Abstand zwischen 70 und 1000 Metern zur Uferlinie bauen will, muss oft sehr strenge Regeln einhalten.

Sind die wichtigsten Details geklärt und spricht nichts gegen den Kauf der jeweiligen Immobilie, so sollte zur eigenen Sicherheit ein Anwalt einen gültigen Kaufvertrag ausarbeiten und vor der Unterschrift die Identitäten von Verkäufer und Käufer überprüfen. Diese Absicherung ist wichtig, denn in Kroatien ist das Vertragsrecht relativ locker reglementiert. Es würde theoretisch auch ein reiner Privatvertrag genügen. Dieses Vorgehen ist jedoch nicht zu empfehlen, denn für den Käufer können sich hieraus möglicherweise Nachteile ergeben, die sich erst Monate nach dem Kauf herauskristallisieren. Nach Abschluss des Kaufvertrages wird der vereinbarte Kaufpreis gezahlt und der Vertrag findet seinen Platz beim zuständigen Gericht. Es kann nun einige Zeit dauern, bis der Eintrag ins Grundbuch erfolgt. Ist jedoch auch dieser Schritt geschafft, sichert eine Eigentumsurkunde den rechtmäßigen Inhaber ab.
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