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Energiekosten senken bei Alt- und Neubauten

Altbauten sind als Kauf -und Mietobjekte gerade in Großstädten begehrt und werden von den Besitzern auch wegen ihres unbestreitbaren Charmes erworben. Doch häufig besteht auch eine Reihe typischer Mängel am Altbau, die einen nicht unerheblichen Sanierungsbedarf aufweisen.
Sanierungsarbeiten stehen zum einen an, um die Bausubstanz zu erhalten, doch andererseits sind Altbauten energetisch gesehen meist echte Energiefresser, Strom verbrauchende, undichte Klötze, die ökologisch beinahe nicht mehr tragbar sind. Typisch ist auch die Entstehung von Wärmebrüchen, die unter baunetzwissen.de näher erklärt werden.

Auch bei einem Altbau sind die Energiekosten durch Sanierung zu senken – Quelle: commons.wikimedia.org©DanielY24, CC-BY-SA 3.0
Auch bei einem Altbau sind die Energiekosten durch Sanierung zu senken – Quelle: commons.wikimedia.org©DanielY24, CC-BY-SA 3.0

Für so manchen Mieter spricht, bei aller Liebe zum architektonischen Kunstwerk, die negative Energiebilanz gegen einen Altbau. Für die Eigentümer von Wohnungen oder Häusern im Altbaustil bedeutet dies, dass sie um eine gründliche Sanierung nicht herumkommen, wenn sie den Wert erhalten möchten und hohe Energiekosten abwenden wollen. Viele Altbauten sind nicht nur sehr schlecht isoliert, sondern auch sanierungsbedürftig, dadurch steigen die Energiekosten. Dazu kommt der durch Umweltabgaben und steigende Stromkosten höhere Preis, der für den Bezug von Energie jährlich ausgegeben werden muss. Mit einer gezielten und effizienten Sanierung sind diese Kosten für Energie in den Griff zu bekommen. Auf die richtigen Erneuerungsmaßnahmen kommt es an, denn die Investition in eine ökologisch sinnvolle Sanierung erhöht schließlich auch den Verkaufswert der Immobilie.

Schritt 1: Isolieren
Die schlechte Isolierung von Wänden und Fenstern ist meist das Hauptproblem in Altbauten. Daher ist die nachträgliche Wärmedämmung oberstes Gebot und der erste Schritt bei der Sanierung von Altbauten. Altbauten kühlen sehr schnell aus, dadurch erhöht sich natürlich der Energieverbrauch. Wer ein ganzes Gebäude dämmen möchte, ist mit der Fassaden-Dämmung, also einer Dämmung von außen, gut beraten. Denkmalgeschützte Altbauten dürfen jedoch nicht mit dieser Methode isoliert werden, sondern sie müssen mit einer Dämmung von innen ökologisch effizienter gemacht werden. Nicht zuletzt, um auch wirklich umweltfreundlich zu bleiben, sind nur ökologische Dämmstoffe zu verwenden, die gesundheitlich unbedenklich und dementsprechend recyclebar sind. Mit einer solchen Sanierungsmaßnahme bleibt die Heizungswärme im Innern und das Innenklima bleibt unabhängig gleichbleibend stabil, auch bei extremen Außentemperaturen. Neben der Fassade sind die Fenster der Schwachpunkt, der für erhöhten Energieverbrauch sorgt, wenn sie undicht geworden sind. Gerade bei Altbauten sind Fenster oft nicht mehr richtig abgedichtet, da sie aus Holz gefertigt wurden und mit den Jahren immer mehr kalte Außenluft, gerade im Winter, eindringen lassen. Ein weiterer Minuspunkt, welcher die Energiekosten in die Höhe treibt. Moderne und energieeffizientere Kunststofffenster können da Abhilfe schaffen. Eine doppelte oder dreifache Verglasung perfektioniert die Sanierung, das Innenklima bleibt stabil und die Energiekosten sinken.


Schritt 2: Regenerative Energiequellen

Wasserkraftwerke sind ein wesentlicher Bestandteil der regenerativen Energien in Deutschland – Quelle: commons.wikimedia.org©Thoms Springer, CC0 1.0
Wasserkraftwerke sind ein wesentlicher Bestandteil der regenerativen Energien in Deutschland – Quelle: commons.wikimedia.org©Thoms Springer, CC0 1.0

Grundsätzlich stellt sich die Frage, womit auch bei einem Altbau geheizt werden soll. Ältere Häuser und Wohnungen haben oft noch eine Nachtspeicherheizung, die über den zentralen Stromverbrauch betrieben wird. Eine gründliche Sanierung ist meist sehr teuer. Eine alternative und günstige Möglichkeit, die Energiekosten zu senken, ist der Stromanbieter-Vergleich. Um den günstigsten und auf die eigenen Bedürfnisse angepassten Strom-Tarif zu finden, können Verbraucher sich beispielsweise auf verivox online aktuelle Angebote berechnen lassen. Auf dieser Preisvergleichsseite gibt der Verbraucher in eine Suchmaske seinen Stromverbrauch pro Jahr in Kilowattstunden an, die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen sowie die Postleitzahl, damit die passenden Stromlieferanten aus der Nähe herausgefiltert werden können. Auch Gasanbieter befinden sich zur Auswahl auf derartigen Stromanbieter-Vergleichsseiten. Eine weitere Möglichkeit ist der Umstieg auf moderne Heizkörper, beispielsweise solche, die über Solarthermie oder eine Wärmepumpe versorgt werden. Damit wird eine partielle Abhängigkeit von der externen Versorgung möglich und die Nutzung regenerativer Energiequellen machbar.

Für Bauherren: Plusenergie-Häuser
Passivhäuser sind Gebäude, deren niedriger Energieverbrauch daraus resultiert, dass keine herkömmliche Heizung eingebaut ist und dennoch ein gesundes und angenehmes Hausklima herrscht. Gerade für Bauherren stellen diese Häuser eine Chance dar, bereits beim Bau auf die Energiekosten zu achten. Plusenergiehäuser sind die Weiterentwicklung der Passivhäuser. Sie sind hochmoderne architektonische Leistungshäuser, die sogar eine positive Energiebilanz erzeugen. Das bedeutet, dass sie mehr Energie erzeugen, als normalerweise verbraucht wird.

Es mag wie Science Fiction klingen, doch diese Häuser existieren bereits. Moderne Materialien und effiziente Bauweisen ermöglichen es den Bauherren, die Verbrauchswerte des Gebäudes drastisch zu reduzieren. Besonders im Augenmerk liegen hierbei die Wärme und der Stromkreislauf dieser Häuser. Plusenergiehäuser setzen meist auf Solarthermie und einen leistungsfähigen Wärmespeicher. Natürlich gilt als Voraussetzung, dass absolut effizient beim Bau gedämmt wurde. Nur so bleibt die Wärme, wo sie hingehört: Im Innern des Hauses. Plusenergiehäuser haben spezielle Wände, die den Innenraum des Gebäudes effizient und luftdicht nach außen hin abschirmen. Wärmeverluste gibt es im Plusenergiehaus so gut wie keine. Große Fensterfronten, die zur Südseite hin gelegen sind, garantieren, dass bei starker Sonneneinstrahlung kostenlos Wärme gewonnen wird. Die Plusenergiehäuser haben eine Lüftung mit Wärmetauscher, die für ein angenehmes Raumklima sorgt. Es wird Frischluft zugeführt, ohne dass es zu einem Wärmeverlust kommen kann.

Plusenergiehäuser sind eine mögliche Zukunftsvision:


Plusenergiehäuser und die Stromversorgung
In einem Plusenergiehaus wird mit Photovoltaik (Solarenergie) Strom erzeugt. Dies kann entweder durch die Einspeisung aus den öffentlichen Stromnetzen erfolgen oder durch eine komplett autarke Versorgung. Wer durch das öffentliche Stromnetz seinen Strom bezieht, ist gut beraten, per Strompreisrechner einen Vergleich durchführen zu lassen und zusätzlich auf Anbieter von Ökostrom zu setzen. Bei der autarken Versorgung muss ein Speichermedium für die elektrische Energie vorhanden sein, für den Fall, dass mal keine Sonne scheint. Erhöhte Anforderungen stellen sich an Haushaltsgeräte. Diese werden im besten Fall einen hohen Energieeffizienz-Wert besitzen, damit der Verbrach insgesamt niedrig bleibt. Zur Beleuchtung sind ausschließlich LEDs zu verwenden, denn sie sind, verglichen mit Energiespar- oder Glühlampen wesentlich sparsamer. Mehr Informationen gibt es auch auf dieser Seite.

Fazit
Ob Altbau oder Passivhaus: Gut und ökologisch gedämmt, sinken die Energiekosten – Quelle: commons.wikimedia.org©Riisipuuro, CC-BY-SA 3.0
Ob Altbau oder Passivhaus: Gut und ökologisch gedämmt, sinken die Energiekosten – Quelle: commons.wikimedia.org©Riisipuuro, CC-BY-SA 3.0

Bei der Altbausanierung ist der Schwerpunkt auf die Dämmung und die Fensterfronten zu legen, damit energieeffizientes Wohnen möglich wird. Bei einem Neubau ist die energetische Bauweise bereits gesetzlich Pflicht, und wer einen Schritt weiter gehen möchte, baut sich ein Plusenergiehaus.
Diese Bauart wird in der Zukunft eine wichtige Rolle zum Umweltschutz leisten. Denn mit den verbauten, nachhaltigen Materialien und der Solarthermie als Energielieferant sowie gewissen architektonischen Kunstgriffen sind Plusenergiehäuser richtungweisend in Sachen Effizienz. Allerdings sind die Energiekosten auch mit anderen Mitteln und Maßnahmen zu senken. Effiziente Haushaltsgeräte und ein passender Energieanbieter spielen eine große Rolle beim Verbrauch. Mit weiteren Maßnahmen im Haushalt können außerdem die verbrauchten Kilowattstunden gesenkt werden. Mit den richtigen Stromspartipps wird ein bewussterer Umgang mit dem Rohstoff Energie bald selbstverständlich.
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