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Ein neues Gesicht für das Eigenheim

Jedes Gebäude besitzt seinen eigenen Stil und damit in gewisser Weise ein Gesicht. Selbst die Plattenbauten in der ehemaligen DDR besaßen ihren eigenen Baustil, der allerdings nicht als Vorbild dienen sollte. Vielmehr geht es hier um die Vielfalt, in der ein Gebäude errichtet werden kann. Modern, im Bauhausstil, ländlich, mit Fachwerk oder komplett aus Holz. Alles jeweils nur Stilrichtungen, die durch eigenwillige Komponenten des Bauherren oder des Architekten ihr individuelles Gesicht erhalten. Wenn es nicht schon im Zuge des Neubaus geschah, wird jeder Bauherr im Laufe der Zeit daran denken, die Terrasse oder die Veranda zu überdachen. Spätestens dann, wenn Kaffee und Kuchen in einem überraschenden Sommergewitter davon schwimmen. Ein Sommerregen lässt sich wesentlich gemütlicher und trockener unter einer Terrassenüberdachung erleben. Doch welche Überdachung passt zum Stil des Hauses? Natürlich könnte die Frage mit der einfachen Weisheit: „Gleich und Gleich gesellt sich gerne“ beantwortet werden, doch gerade in der Architektur sollten unbedingt weitere Faktoren beachtet werden, denn eine Terrassenüberdachung ist eine Investition, die möglichst lange halten und zugleich gut aussehen soll. In gleichem Maß wie für Terrassenüberdachungen gilt dies für Carports, deren Vorteile gegenüber gemauerten oder betonierten Garagen immer mehr zum Tragen kommen. Beide, Überdachung und Carport, verändern das Bild des Hauses. Mit den richtigen Materialien ist dies eine lang anhaltende positive Veränderung.
Holz, Stahl oder Aluminium, das ist hier die Frage

Ob als Bausatz oder als individuelle Lösung, in Bezug auf die Rahmenkonstruktion einer Terrassenüberdachung oder eines Carports kommen schon aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nur die Materialien Holz, Stahl oder Aluminium infrage. Theoretisch gehört auch der Kunststoff in diese Liste, aber als tragende Konstruktionen sind Kunststoffprofile aufgrund der entstehenden Wind- und Auflast nur geeignet, wenn sie überproportional ausgelegt oder durch Stahleinlagen verstärkt werden, was sie wiederum wirtschaftlich nicht rentabel macht.

Holz ist ein gern genutzter und zudem preiswerter Baustoff, aber die Langlebigkeit einer Terrassenüberdachung ist in starkem Maße davon abhängig, welche Holzsorte verwendet wird. Natürlich ist eine Überdachung aus Fichte unschlagbar günstig. Aber auch unschlagbar schnell verwittert und der Fäulnis ausgesetzt. Wirklich wetterharte Hölzer wie Eiche oder gar exotische Harthölzer haben ihren Preis und der ist durchaus Stolz.

Stahl ist ein weiteres beliebtes Material, vor allem bei Heimwerkern, die sich ihre Terrassenüberdachung selbst zusammenschweißen. Genauso sieht das fertige Produkt dann auch aus. Selbst als fertig gekaufter Bausatz macht eine Terrassenüberdachung aus Stahl nicht wirklich Freude und lässt sich zudem kaum mit einem Baustil wirklich harmonisch zusammenfügen. Von der Rostanfälligkeit ganz zu schweigen.

Bleibt noch Aluminium und da treffen wir auf ein Material, das sich nicht nur durch seine Vielseitigkeit auszeichnet, sondern auch durch seine Langlebigkeit. Gerade in der Form und in der farblichen Gestaltung ist mit Aluminium alles möglich, womit sich die Frage nach der Harmonie etwa zu einem Fachwerkhaus stellt? Aluminium kann mit allen Farbtönen der RAL-Farbenpalette beschichtet werden und bietet so ein einheitliches Bild beispielsweise zu den dunklen Balken eines Fachwerks. Besser noch als Holz selbst, das zuerst nachdunklen muss, um den Farbton des Holzes am Gebäude zu erreichen.

Lohnt sich eine Aluminiumterrassenüberdachung?

Werden die drei möglichen Materialien der Trägerkonstruktion nebeneinandergestellt, so sind Holz und Stahl in der Anschaffung preiswerter als Aluminium. Aber bei einem solchen Produkt einzig auf den Preis zu schielen, kommt im Endeffekt teurer, als gleich zu einer hochwertigen Überdachung zu greifen. Die Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit von Aluminium ist unübertroffen. Eine Terrassenüberdachung als Bausatz oder eine Individuallösung aus dem Leichtmetall, dessen Eigenschaften übrigens durch neue Legierungen und Pressverfahren ständig weiter verbessert werden, wird den Bauherrn in der Regel weit über die nächsten 2 Jahrzehnte gut versorgen und dies ohne aufwendige jährliche Wartungsarbeiten.

Ein weiterer Vorteil der Aluminiumprofile als Trägerkonstruktion, sowohl für Terrassenüberdachungen oder für Carports, wurde noch gar nicht angesprochen. Die einfache Erweiterung zum Wintergarten oder einer geschlossenen Garage. Die Profile aus Aluminium lassen sich so gestalten, dass sie nachträglich erweitert werden können, ohne dass die gesamte Konstruktion ersetzt werden muss. Auch Stegplatten aus Acrylglas als Dachabdeckung oder echtes Glas lassen sich so einsetzen, dass eine Isolierung besteht und das Gebäude durch den Wintergarten eine Wohnraumerweiterung erfährt.

Selbst ist die Frau oder der Mann

Der Bausatz einer Aluminiumterrassenüberdachung oder eines Aluminiumcarports lässt sich ohne Weiteres zusammen mit einem handwerklich geschickten Freund oder Bekannten selbst befestigen oder aufstellen. Auch der dazu notwendige Bedarf an Werkzeug hält sich in Grenzen und ist meist schon im Hobbykeller oder im Werkstattraum vorhanden.


• Eine Kabeltrommel oder Verlängerung
• Ein Satz Stahl- sowie Steinbohrer inklusive einer Schlagbohrmaschine
• Eine längere Wasserwaage
• Schraubenschlüssel
• Eine Stehleiter
• Ein Maßband oder der altbewährte Zollstock


Neben dem Bausatz aus Aluminium bietet sich bei Terrassenüberdachungen auch die maßgeschneiderte Lösung an, die den Umriss der Terrasse genau abdeckt. In Hinblick auf eine spätere Erweiterung zum Wintergarten die wahrscheinlich bessere Lösung, auch wenn sich dadurch die anfänglichen Investitionen etwas erhöhen. Ein vorgefertigter Bausatz entspricht in den seltensten Fällen exakt den Maßen der Terrasse.

Wartung, Reinigung und Pflege

Dieser Abschnitt kann im Bezug auf Aluminiumterrassenüberdachungen oder Carports aus Aluminium recht kurz gehalten werden. Etwas Wasser und ein weicher Schwamm genügen zur Reinigung vollständig. Angetrocknete Schmutzreste lassen sich mit etwas Reinigungsmittel, das keineswegs aggressiv sein muss, leicht entfernen. Zur großflächigen Reinigung kann ein Hochdruckreiniger verwendet werden.

Wird eine Baugenehmigung benötigt?

Das ist eine Frage, die sich nur von Bundesland zu Bundesland beantworten lässt, da die Bauordnung Ländersache ist und diese alle Vorschriften und Verordnungen zum Baurecht in der jeweiligen Landesbauordnung festgelegt haben. In der Regel werden zu Terrassenüberdachungen oder Carports keine Baugenehmigungen verlangt, wenn die überdachte Fläche eine bestimmte Quadratmeterzahl nicht übersteigt. Das ist aber keine verbindliche Aussage. Um ganz sicher zu sein, sollte der Bauherr eine Skizze oder einen Plan anfertigen, in dem die Höhe, die maximal überdachte Fläche und der Abstand zum Nachbargrundstück festgehalten sind. Mit diesem Plan sollte dann der Bauherr oder die Bauherrin beim zuständigen Bauamt, meist bei der Gemeindeverwaltung oder im Rathaus angesiedelt, vorsprechen und das Vorhaben erklären. Wenn eine Baugenehmigung verlangt wird, muss so oder so ein Antrag gestellt werden und die erteilte Baugenehmigung dient dann als Nachweis. Wenn nicht, sollte ein Auszug aus der betreffenden Verordnung verlangt werden, um die mündliche Aussage des Bauamtsmitarbeiters belegen zu können. Es wäre nicht das erste Mal, das im Nachhinein doch noch eine Baugenehmigung verlangt wird, was aber, wie bereits erwähnt, bei Terrassenüberdachungen oder Carports meist nicht der Fall ist.
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